W&V: Wenn Sie aber doch vielleicht in Würde altern könnten - wie Katherine Deneuve, Jane Fonda oder so? Wie wär's denn mit sozialem Engagement, dem Tierschutz wie die Bardot, oder dem Naturschutz? Könnte das Ihrer Marke nicht nutzen?

Barbie: Nee, also ehrlich nicht, ich steh' zu meinem billigen Plastik. Grün ist echt nicht so meine Farbe. Und dann überall diese widerlichen Tierhaare - pfui!

W&V: Eine eigene Talkshow vielleicht? Ein eigenes Casting-Format? "Germany's Next Top-Barbie"?

Barbie: Das hat man mir doch schon dutzendfach angeboten und ich habe immer wieder abgelehnt. Ich habe einfach das gleiche Problem wie die Klum: Neben mir Klasse-Frau kann einfach keiner in der Jury bestehen! Wen wollen Sie denn auch dazu setzen? Papa Schlumpf und den Goldbären vielleicht? Außerdem wollen doch die Mädels von heute lieber gleich selbst auf den Laufsteg und sich mit komischen Klamotten lächerlich machen.

W&V: Jetzt fällt uns aber auch gar nichts mehr ein, wie man Ihre Marke attraktiver machen könnte. Haben Sie noch eine Idee?

Barbie: Also wenn mich die Jungs nicht kaufen wollen, dann bleibe ich eben meinen Freundinnen aus den 60er, 70er und 80er Jahren treu. Die haben immer gern mit mir gespielt. Für Best-Ager-Produkte wäre ich beispielsweise total offen.. On Pack-Promotions könnte ich mir vorstellen für Cremes und Zahnpasta, Wellness-Tees. Und eine eigene Kollektion bei Adler oder so wäre toll...


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.