
Corporate Design:
"Moderner und weicher": Otto-Vorstand erklärt das neue Logo
Der Online-Händler Otto ändert sein Logo ab. Marc Opelt, Bereichsvorstand Vertrieb bei Otto, will seine Marke so für die digitalen Kanäle fit machen.
Der Online-Händler Otto verändert sein Logo. Die Einzelgesellschaft Otto hält sich allerdings mit allzu mutigen Experimenten zurück. Als "moderner und weicher" beschreibt Marc Opelt, Bereichsvorstand Vertrieb bei Otto, die Änderungen. Einen der Vorschläge - ganz auf Retro zu setzen - hatte die Marke verworfen. "Das Logo darf nicht zu sehr dem Zeitgeist unterliegen", stellt Opelt fest.
Die überarbeitete Anmutung soll vor allem in der digitalen Welt weiterhelfen. "Der weiße Rand wirkte auf Smartphone-Displays oft verpixelt. Und unser bisheriges Rot hatte auf den Bildschirmen einen anderen Ton", schildert Opelt die Probleme. Um solche Details kümmerte sich die Hamburger Agentur ErlerSkibbeTönsmann, die das Corporate Design verantwortet. Die Entwicklung des Logos zeigt die Marke in einem Kurz-Film. In einem weiteren Youtube-Clip kommt Ivo Ehrhardt-Friedburg, Abteilungsleiter Design und Visual Identity, zu Wort.
Im Netz, auf Otto.de, ist das Logo bereits zu sehen. An anderer Stelle wollen es die Norddeutschen erst sukzessive einführen. Vertriebsvorstand Opelt kümmert sich bei Otto um die digitalen Markenführung. Für diese Aufgabe hat sich der Manager jetzt Unterstützung angeheuert: Model Julia Stegner wird Online-Presenterin der Marke. Die 30-Jährige promotet auf der Website und über die sozialen Netzwerke die Fashionsaison Frühjahr/Sommer 2015. Otto arbeitet bereits mit der Moderatorin Palina Rojinski sowie dem Promi-Paar Olivia Palermo und Johannes Huebl zusammen.
Die Botschafter toben sich unter anderem auf Youtube aus. Bei diesem Kanal sei man "noch im Probierstadium", so Opelt. "Es geht vor allem darum zu verstehen, was relevanter Content ist". Schließlich fluten viele Marken die Plattform mit unzähligen Kurz-Filmen, die eben ein Publikum finden müssen.
In den USA beobachtet Opelt, dass immer mehr Marketingverantwortliche einem Trend folgen: "Sie geben ihr klassisches Marketingbudget an Digitalagenturen. Denn es ist schwieriger den digitalen Part zu stemmen." Mit seiner eigenen Agentur Heimat ist Opelt zufrieden, betont der Manager. Die Kreativen liefern regelmäßig Kampagnen, viel Media-Geld fließt dabei immer noch ins Fernsehen. "Aber es könnte durchaus sein, dass wir einmal eine große Kampagne komplett aus den digitalen Kanälen heraus starten", so Opelt. Schon jetzt fährt das Unternehmen auch reine Online-Aktionen - wie aktuell "No Rules just fun". Und dort kommt ein Ansatz zum tragen, der einem echten Marketing-Mann eigentlich schwer fallen sollte. Opelt meint: "Hier muss die Marke ein Stück weit zurücktreten."
Logo im Wandel:
Ivo Ehrhardt-Friedburg, Abteilungsleiter Design und Visual Identity bei Otto, über das modernisierte Corporate Design: