
Bürgerentscheid:
"NOlympia" kritisiert Werbung für Münchner Winterspiele in S-Bahn
Das olympiakritische Bündnis "NOlympia" hat die S-Bahn-Werbedurchsagen in München für eine Winterspiel-Bewerbung 2022 gerügt. Es wirft der Stadt München vor, ihre Monopolstellung auszunutzen.
Das olympiakritische Bündnis "NOlympia" hat die S-Bahn-Werbedurchsagen in München für eine Winterspiel-Bewerbung 2022 gerügt. "Hier nutzen die Bewerber ihre Monopolstellungen als Stadt oder S-Bahn-Betreiber aus, um einseitige Wahlwerbung zu machen", hieß es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. "Wir als Gegner der Olympiabewerbung haben nicht ansatzweise die finanziellen und hoheitlichen Mittel wie die Stadt München oder der Bund als Eigentümer der Bahn." Gegen solch einen übermächtigen Gegner habe man ohne Millionen von Euro "kaum eine Chance, mit eigenen Argumenten durchzudringen", so die Sprecher des Bündnisses.
Das Team München 22, bestehend aus der Stadt München und vielen Partnern, wirbt seit Mitte Oktober mit 12.500 Plakaten im Stadtgebiet für ein "Ja" beim Bürgerentscheid. Auf der Aktionsseite www.oja2022.de stimmt ein Youtube-Video die Bürger ein. Dafür steht ein Budget von rund einer Million Euro zur Verfügung. Das Budget von "NOlympia" - getragen von den Grünen, der Partei die Linken und Naturschutzverbänden, beträgt nach eigenen Angaben 35.000 Euro. Leisten kann sich das Bündnis damit nur 250 Plakate.
Am 10. November finden in München, Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden Bürgerentscheide statt. Vier positive Bürgervoten sind Voraussetzung für die Einreichung einer erneuten Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Die Münchner Kandidatur für 2018 war gescheitert. (dpa/fs)