
"Neon" trennt sich von Schummel-Autor
Die "Neon"-Redaktion hat sich von einem Mitarbeiter getrennt, der mehrere Interviews gefälscht hat. Autor Ingo Mocek hat zugegeben, die Antworten der Künstler Beyoncé Knowles, Christina Aguilera und die weiterer Musiker erfunden zu haben.
Die „Neon“-Redaktion hat sich von einem Mitarbeiter getrennt, der mehrere Interviews mit Musik-Stars gefälscht hat. Wie Gruner + Jahr mitteilt, hat Autor Ingo Mocek die Antworten der Sängerin Beyoncé Knowles in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift genauso erfunden, wie die der Künstler Slash, Christina Aguilera, Snoop Doggy Dog und Jay-Z.
Durch Hinweise des Managements von Knowles seien Zweifel an der Echtheit des Interviews entstanden, teilt der Verlag mit. Ingo Mocek habe den Vorwurf der Täuschung schließlich bestätigt und zugegeben, dass das Gespräch nicht wie von ihm vorgelegt stattgefunden hat.
Nach Recherchen einer internen Arbeitsgruppe bestanden auch Zweifel an der Echtheit vier weiterer in „Neon“ veröffentlichter Mocek-Interviews: Es handelt sich um die Antworten von Slash (Ausgabe 6/2004) und Christina Aguilera (12/2009) in der Rubrik "Soundtrack meines Lebens" sowie um Kurz-Interviews mit Snoop Doggy Dog (12/2006) und Jay-Z (2/2010). Auch hier hat Mocek bestätigt, die Gespräche nicht wie vorgelegt geführt zu haben.
Die „Neon“-Redaktion distanziert sich vom Inhalt der Interviews und hat die Zusammenarbeit mit Ingo Mocek mit sofortiger Wirkung beendet. Die Vorgänge seien „in keiner Weise vereinbar mit den journalistischen und ethischen Maßstäben“, nach denen die Redaktion arbeite, heißt es. „Wir entschuldigen uns bei den betroffenen Künstlern und deren Management sowie bei unseren Leserinnen und Lesern“, teilen die Verantwortlichen der Zeitschrift mit.