
Lesetipp:
"Newsweek"-Chefin denkt an Bezahlschranke
Tina Brown, Chefin des US-Magazins "Newsweek", möchte ihr Magazin bald im Netz hinter die Bezahlschranke stellen, nachdem es künftig nur noch online zu haben sein wird.
Tina Brown, Chefin des US-Magazins "Newsweek", möchte ihr Magazin bald im Netz hinter die Bezahlschranke stellen, nachdem es künftig nur noch online zu haben sein wird. Das sagte sie in einem Interview mit dem "New York Magazine". Ende des Jahres erscheint die letzte Print-Ausgabe. Der Anzeigenrückgang habe bei der Bestandaufnahme im Frühjahr nicht temporär gewirkt, so Brown. Deswegen habe man sich zu dem schweren Schritt entschlossen, nur noch online weiterzumachen. Die Kosten seien einfach sehr hoch gewesen: Allein 42 Millionen Dollar hat "Newsweek" jährlich für Druckkosten ausgegeben, hinzu komme ein teures engmaschiges Korrespondentennetz. Ob das Magazin tatsächlich 40 Millionen Miese pro Jahr erwirtschaftet hat, wollte sie hingegen nicht kommentieren.
Nun soll ein schrittweises Bezahlmodell Geld in die Kasse bringen. Gegenüber dem Magazin sagte die Chefredakteurin, sie favorisiere ein Modell, wo man bei jedem vierten oder fünften Stück, das gelesen werde, zur Kasse gebeten werde. Die nötige Reichweite, das sich das rechnen könnte, scheint da zu sein. Die tagesaktuelle "Newsweek"-Schwester "Daily Beast" (2010 mit "Newsweek" fusioniert) habe immerhin die Zahl von über 19 Millionen Unique User erreicht, so Brown.
Als waschechte Onlinerin entpuppte sich Tina Brown in dem Interview allerdings nicht: Twitter nutze sie nur "wenn ich gezwungen werde" und ein Facebook-Profil habe sie auch keines.