
"Nicht reich, aber glücklich": Werber fotografiert Kalender für Männer
"Girls & legendary US-Cars" heißt der Wochenkalender, und das ist nicht zu viel versprochen. Carlos Kella fotografiert und verlegt die sexy Konkurrenz zu Pirelli und D&W in Eigenregie. Und arbeitet eigentlich in der Werbung.
Männer lieben coole Autos und schöne Frauen. Wer das kritisiert, der versucht wohl auch, die Hauskatze zum Vegetarier umzuerziehen oder die Erde davon abzuhalten, sich um die Sonne zu drehen. Es ist wie es ist.
Wenn man sich diese Bilder anschaut, dann kann man das als Frau vielleicht besser verstehen, oder? "Girls & legendary US-Cars" heißt dieser Wochenkalender für 2012 von einem Kreativen aus Hamburg: Carlos Kellá fotografiert und verlegt diese sexy Konkurrenz zu Pirelli und D&W in Eigenregie. Und er hat eigentlich eine Agentur. Carlos Kellá ist das Pseudonym des 43-Jährigen. Wir lassen dem Erotikfotografen aus Leidenschaft seinen Nimbus und verraten nicht, welche Fullservice-Werbeagentur in Hamburg der Kommunikationswirt im Alltagsleben führt. Nur, dass er seit 17 Jahren in der Branche arbeitet. Zur Fotografie kam er als Autodidakt. Mittlerweile ist auch das ein zweites berufliches Standbein geworden. Kellà fotografiert für Magazine und Industriekunden.
Sein Kalender "Girls & US-Cars" kommt Ende September schon zum vierten Mal heraus. Autos, Ausstattung: Fast alles organisiert der Fotograf selbst. Im Gegensatz zu den meisten Autokalendern gibt es hier aber keine blanken Brüste zu sehen - und nicht nur zwölf, sondern 52 Aufnahmen. "Ich konnte mich für kein Motiv entscheiden", erzählt Kellá von der ersten Produktion 2008 und schmunzelt, "also hab ich 52 reingenommen." Dabei ist es geblieben.
Eine Auswahl davon zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie. Und selbst die Frauen hier wissen die subtile Erotik und die Ästhetik der Aufnahmen zu schätzen. Wie übrigens auch einige Kundinnen Kellás: Fast ein Drittel der Käufer ist weiblich - und sei es als Geschenk für den Ehemann: Lieber hat der Partner doch dieses Schmuckstück an der Wand hängen als das, was das Klischee in Autowerkstätten beheimatet weiß.
Kellá vertreibt seinen Kalender für 29,90 Euro, vorwiegend online, in einer limitierten Auflage von 2000 Stück. "Reich wird man damit nicht", gibt er zu. Aber glücklich.