"Die Einschaltquote vom Sonntag zeigt, dass die Frauenfussball-WM die Menschen durchaus neugierig gemacht hat", sagt Herbert Sollich, der Marketingdirektor der Brauerei C.& A. Veltins: "Feststellbar ist aber auch, dass das emotionale Involvement bei den Menschen noch ausgeblieben ist. Wo sind die Deutschlandfahnen? Wo sind die jubelnden Menschen beim Public-Viewing? Noch suchen die Deutschen ihre Identifikation mit der Frauen-WM."

"Da sei noch reichlich Luft nach oben", findet Sollich. "Ob es letztlich reicht, dass der mediale Hype den Funken überspringen lässt, darf mit Spannung beobachtet werden. Von diesem Ausgang wird auch abhängen, ob dem Frauen-Fußball in Zukunft größeres Sponsoring-Potenzial zuzurechnen ist." Hinzu kommt - die Fans sind nur bedingt werbeaffin. Media Control hat am Montag in einer Sonderanalyse ermittelt, dass Männer ab 65 Jahren die größten Fans der DFB-Kickerinnen sind. Mit einem Marktanteil von 79,0 Prozent haben sich über drei Viertel der Zuschauer in dieser Zielgruppe für die ARD-Live-Übertragung ab 18.00 Uhr entschieden.