
Markenschutz:
"Schnaps-Idee": Unternehmer meldet "Grexit" als Wortmarke an
Der Unternehmer Uwe Dahlhoff hat beim Deutschen Patent- und Markenamt den Schutz der Wortmarke "Grexit" angemeldet. Und will nun unter dem Namen einen Likör verkaufen.
Während die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern mal wieder feststecken und die Gefahr einer Staatspleite wächst, hat ein deutscher Unternehmer schon mal vorgesorgt. Er ließ sich den Begriff "Grexit" - so der eingängige Name für den drohenden Ausstieg Griechenlands aus dem Euro - als Wortmarke eintragen.
Die Marke "Grexit" findet sich beim Deutschen Patent- und Markenamt unter dem Aktenzeichen 3020150043184. Bereits Ende Januar hat dort der Unternehmer Uwe Dahlhoff den Schutz der Wortmarke "Grexit" angemeldet, und zwar für die Nizza-Klassifikationen 33, 9, 32 - also Spirituosen, Elektrische Apparate und Instrumente sowie alkoholfreie Getränke. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, steckt dahinter eine "Schnaps-Idee": Dahlhoff will unter der Marke einen Lemon-Wodka-Likör verkaufen.
Mit ungewöhnlichen Scherznamen hat Dahlhoff Erfahrung - und sich auch schon Ärger eingehandelt. So gab es Streit mit Altkanzler Helmut Kohl um einen Schnaps mit den Namen "Helmuts Birne", auch Guildo Horn ging gegen eine Spirituose seines Namens vor. Insgesamt 105 Markenanmeldungen verzeichnet das DPMA für Dahlhoff, darunter etwa Purzel, Punschigel und Mutter Teresa. Bei den meisten besteht allerdings kein Schutz mehr, bei manchen wurde die Anmeldung zurückgezogen, so bei: Bill Clinton oder D&D Mutter Teresa sanfte Naturprodukte.
Für "Brexit" - den drohenden EU-Ausstieg der Briten - liefert die Schnellsuche beim Patentamt übrigens keinen Treffer. Klingt vielleicht auch weniger appetitlich. (dpa/fs)