
"Sie hätte einfach nie ein Wort sagen dürfen"
Telefónica-Deutschland-Chef René Schuster äußert sich erstmals zum Rauswurf des Alice-Testimonials Vanessa Hessler.
Zwei Wochen nach dem Rauswurf Vanessa Hesslers äußert sich Telefónica-Deutschland-Chef René Schuster erstmals über das beliebte Alice-Model: "Wann immer ich über den Vorfall nachdenke, fehlt mir schlicht das Verständnis für diese Äußerungen. Dass sie ein Verhältnis zu al-Gaddafi hatte, ist zwar ihre Privatsache. Aber sie hätte einfach nie ein Wort zu dieser Thematik sagen dürfen", sagte Schuster in einem Interview mit "Welt-Online".
Das Model war mit dem Sohn des libyschen Ex-Diktators Gaddafi liiert und hatte in einer italienischen Illustrierten unter anderem Kritik am Eingreifen des Westens in Libyen geübt und die Familie Gaddafi gelobt. Kurz darauf kündigte Telefónica ihren Vertrag. Das, so Schuster, sei ihm schwergefallen: "Das war nicht leicht, aber wir haben die Entscheidung in 24 Stunden einhellig getroffen. Weil wir so schnell reagiert haben, hat die Marke aber keinen Schaden genommen, davon bin ich überzeugt."
Da Testimonials - neben Vanessa Hessler nannte er als weiteres Beispiel Tiger Woods - unberechenbar seien, arbeite Schuster lieber ohne prominente Werbefiguren. Die Marke 02 verzichte schon seit Längerem darauf, und auch eine neue Alice werde es nicht geben, so Schuster. Zumal: Telefónica wird die Marken 02 und Alice im kommenden Jahr miteinander verschmelzen.