
Markenrecht:
"Tick different": Apple klagt gegen Swatch
Apple sieht seinen Claim "Think different" markenrechtlich verletzt und zieht im Sloganstreit mit Swatch vor das Schweizer Bundesverwaltungsgericht.

Foto: Apple / Swatch / Screenshots
Der Sloganstreit zwischen dem Schweizer Uhrenhersteller Swatch und Apple geht in eine neue Runde. Der US-Konzern bringt den Fall nun vor das Schweizer Bundesverwaltungsgericht, das berichtet die "Werbewoche" unter Berufung auf einen Bericht im Sonntagsblatt "Schweiz am Wochenende".
Apple moniert die Verwendung des Slogans "Tick different", den Swatch vor zwei Jahren für das Modell "Bellamy" einführte und ins Markenregister eintragen ließ. Damit habe es das Unternehmen bewusst auf eine gerichtliche Konfrontation mit Apple ankommen lassen, mutmaßt die "Schweiz am Wochenende". Apple führte 1997 den Claim "Think different" ein, der mittlerweile zu den bekanntesten der Werbegeschichte gehört. Damals begann der Aufstieg von Apple zu einer der wertvollsten Marken der Welt. Für Apple ist der ähnlich klingende Swatch-Slogan deshalb ein klarer Verstoß gegen das Markenrecht.
Apple muss hohen Bekanntheitsgrad nachweisen
Swatch argumentiert hingegen, der Claim beziehe sich auf den Slogan "Always different, always new" aus den Achtzigern. Der erste Widerspruch von Apple beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum hatte keinen Erfolg, weshalb der Konzern nun auf die nächste Instanz setzt. Nun müsse Apple beweisen, dass der Claim "Think different" in der Schweiz einen Bekanntheitsgrad von 50 Prozent hat.
Swatch hat sich in der Vergangenheit schon öfter mit Apple angelegt. So ließ sich das Unternehmen den Markennamen "iSwatch" rechtzeitig schützen, um einer "iWatch" zuvorzukommen.