Doch auch aus anderen Branchen gibt es gute Beispiele wie etwa das von Lunar Europe entworfene Audiokonferenzsystem TeamConnect Wireless von Sennheiser. Es ermöglicht innerhalb kürzester Zeit das Abhalten von Konferenzen auf hohem Niveau. Seine durchdachte, hochwertige Gestaltung schließt eine unkomplizierte Art der Bedienung und eine hochentwickelte Klangqualität ein.

Kommt Bahnbrechendes auch aus Bayern?

Aus Bayern kommen sogar besonders viele gute Beispiele - wie beispielsweise das User-Interface-Design bei Audi und BMW oder Healthcare-Produkte von Siemens und Arri. Aber ebenso das modern gestaltete und gut sichtbare MVG-Mietradsystem von N+P Industrial Design GmbH in München überzeugt mit einer einfachen intuitiven Bedienung, verbunden mit einer überzeugenden Sicherung. Damit ist es für viele Zielgruppen zugänglich.

Auch im Nachwuchsbereich gibt es aus Bayern gut gestaltete Beispiele wie zum Beispiel der Aktivitätstracker 'Okinesio, bei dem Datenschutz ernst genommen und dem Benutzer die Entscheidung über seine Daten zurückgegeben wird.

Aber es ist ja nicht nur die Technik an sich, an die wir herangebracht werden müssen. Die Menschen werden von der Geschwindigkeit, wie sich ihre Umwelt vernetzt, regelrecht erschlagen. Welche Wegweiser helfen hier aus Ihrer Sicht?

Der Druck zur Erneuerung ist in der Tat erheblich. Doch statt Trends hinterherzulaufen, sollten Gestalter Lösungen anbieten, die tatsächlich smart sind und einen Nutzen für Mensch und Gesellschaft haben. Smart ist dabei nicht immer gleich digital! Oft sind auch einfache, analoge Produkte und Services richtig clever. Nachhaltige, relevante Lösungen werden langfristig am meisten Akzeptanz erreichen und Erfolg haben.

Wo geht die Entwicklung hin?

Die digitale Revolution lässt sich nicht mehr aufhalten. Jetzt kommt es darauf an, was Politik, Unternehmen, Gestalter und Nutzer daraus machen.

Einfache Aufgaben werden auch im Gestaltungsprozess – aber nicht nur dort – in Zukunft automatisiert ablaufen, damit liegt eine große Herausforderung darin, neue Aufgabenfelder für uns Menschen zu entwickeln, unsere Kreativität einzubringen. Hierzu möchte die Munich Creative Business Week in diesem Jahr beitragen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.