Die Abercrombie & Fitch-Models beobachteten unsere kleine "Versammlung" schon aus der Ferne. Als wir uns dann geschlossen auf A&F zu bewegten, verschwanden die Models in dem Laden - sehr zur Belustigung diverser Beobachter der Aktion. Diese Beobachter sendeten laut "MoPo" und "Bild" diverse Fotos an die Redaktionen, worauf wir telefonisch zu der Aktion befragt wurden.

Und was war Ihr Ziel?

Mit unserer augenzwinkernden Guerilla-Aktion wollten wir zeigen, dass One Man Army nicht nur eine weitere Lifestyle-Marke unter vielen ist. Sondern eine mit Haltung. Unsere Kunden sind Menschen mit echten Ecken und Kanten – die nicht in 08/15-Klamotten passen. Keine glatten, sonnengebräunten "Models", die nur große Markenschriftzüge spazieren tragen wollen. Wir freuen uns, dass sie – mit einem so selbstbewussten Statement wie unserem Logo auf der Brust – auch genug Selbst-Ironie mitgebracht haben, uns so spontan zu unterstützen. 

Wie war die Resonanz bei den Kunden?

A&F-Kunden reagierten mit einem Schmunzeln. Das Feedback auf der Facebook Seite von One Man Army war durchweg positiv. Es kamen haufenweise Mails mit Lob für die Aktion. Viele der Facebook-Fans möchten gern selbst bei den kommenden Aktionen mitwirken - sehr zu unserer Freude.

Abercrombie & Fitch-Boss Mike Jeffries steht derzeit massiv in der Kritik, weil er in einem Interview geäußert hatte, nur gut aussehende Kunden in seiner Mode sehen zu wollen. Wie stehen Sie dazu? Ihre „Models“ sehen ja auch nicht gerade untertrainiert aus. Eine Wampe sieht man nicht auf den Fotos.

Die Aussagen des CEO von A&F nahmen wir zum Anlass, das Unternehmen One Man Army durch diese Aktion zu bewerben. Warum? Ganz einfach. Wir sind anders. Unsere Kunden müssen kein Zahnpastalächeln, keinen Waschbrettbauch oder eine Fönfrisur haben um die Marke verkörpern zu können. Wir geben auch keine Passform vor, die unsere Kunden erfüllen sollen oder müssen. Unsere "Models" sind einem spontanen Aufruf im Internet gefolgt. Die gesamte Aktion fand sehr spontan statt - von der Idee bis zur Umsetzung vergingen nur vier Stunden. Es gab weder ein Casting, noch wussten wir vorher, wie unsere "Models" aussehen werden. Diese Tatsache machte die Geschichte noch spannender. Da wir durch die Sportszene "bekannt" sind, sind einige unserer "Models" auch gut "in shape". Dies war definitiv keine Bedingung oder von uns vorgegeben.

Wie und wo werben Sie denn sonst für One Man Army?
One Man Army steht noch ganz am Anfang und wirbt momentan nur auf Veranstaltungen aller Art und über Facebook. Dort stieg die Anzahl der Fans rasant an in den letzten Monaten. Genau dies bestärkt uns darin noch weiter zu gehen. Weitere Werbeaktionen befinden sich bereits in Planung. Eines darf schon jetzt verraten werden - es werden keine "normalen" Werbeaktionen sein. Die Zeit der Flyer und Anzeigen ist vorbei.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.