Die "FAZ" verweist in ihrer Antwort auf ein Interview, das Geschäftsführer Tobias Trevisan im vergangenen Frühjahr dem Magazin "Wirtschaftsjournalist" gegeben hat. Dort heißt es, für die "FAZ" seien Bezahlinhalte "Teil einer Qualitätsstrategie". Es gäbe noch keinen Zeitplan, jedoch beschäftige man sich intensiv mit dem Thema. Den Schritt zu einer Bezahlpflicht werde man möglichst bald machen, so Trevisan weiter. Das "Metered Modell" erachtet er als "sinnvoll, um einen Übergang zu schaffen", Werbeerlöse könnten auf die Art gehalten werden. "Langfristig wird man sich zwischen Reichweitenmodell und Qualitätspositionierung entscheiden müssen."

Beim "Spiegel" hingegen wurde eine Bezahlschranke für den Online-Auftritt bisher immer abgelehnt - aber nicht Paid Content generell. Der Verlag denke über andere Modelle nach, wie "Inhalte gegen Bezahlung stärker im Internet stattfinden können, oder auch darüber, wie der Zutritt zu "Spiegel online" frei bleiben kann und gleichzeitig besonders werthaltige Inhalte kostenpflichtig werden. Die Herausforderung für die kommenden Monate liege darin, "die beiden Welten Print und Online zukünftig zusammenzuführen"; erste Schritte der Zusammenarbeit der beiden Bereiche seien in den Redaktionen bereits angekündig worden, so heißt es.