
Lesetipp:
"Wird man wohl noch sagen dürfen": Was Politiker in Talkshows wirklich meinen
Günther Jauch sagt in seiner ARD-Talkshow häufig "...für die Menschen da draußen!". "WiWo" und "Handelsblatt" erklären, was der TV-Moderator wirklich meint. Ein Lesetipp.
Die Redakteure der "Wirtschaftswoche" dürften zu den eifrigsten Guckern der unzähligen Politik-Talkshows im deutschen Fernsehen zählen - wird doch dort so manches Parteien-Scharmützel ausgetragen und Wirtschaftspolitik am Stammtisch ausgetragen. Jetzt scheint es den Kollegen der Wirtschaftspresse aber langsam zu bunt zu werden mit dem, was gesagt wird - und was wirklich von den Dauergästen in den Studios von ARD, ZDF, N24 oder auch n-tv gemeint ist.
Anhand von zehn Beispielen skizziert die "Wirtschaftswoche" nun "Zehn Floskeln, die wir nicht mehr hören können", die Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Hannelore Kraft, Wolfgang Bosbach oder auch Thilo Sarrazin absondern. Letzterer wird als "Meister" des Satzes "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" präsentiert. Er gehört nach Ansicht der "WiWo" zu denen, die "unter dem Deckmantel, die vermeintliche Wahrheit zu sagen", versuchen würden, "strittige Thesen reinzuwaschen". Der ehemalige Berliner Innensenator sehe sich als Opfer des Mainstreams. "Dabei sind Teile seines Buches ‚Deutschland schafft sich ab" schlicht Blödsinn", macht sich das "WiWo"-Team Luft. Aber nicht nur die Dauergäste hat die Parolen-Polizei im Visier: Selbst ARD-Talkmaster Günther Jauch schafft es mit "...für die Menschen da draußen!" ins Ranking der Worthülsen-Lieferanten.
Der Artikel hat es in den Online-Auftritt des Schwestertitels "Handelsblatt" geschafft – auch beim stets ARD- und ZDF-kritischen Blatt hat man offensichtlich die Nase voll von der Überdosis Politikfloskeln im deutschen TV.