
13 Prozent weniger Zeitungsinserate
Die Anzeigenumfänge der Tagespresse blieben in den neun Monaten bis Ende September weit unter dem Vorjahresniveau.
Die Anzeigenumfänge der Tagespresse blieben in den neun Monaten bis Ende September dieses Jahres 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das geht aus einer Erhebung der Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) hervor. Das Tochterunternehmen des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ermittelt das Inserateaufkommen in Zeitungen auf Basis der Anzeigenfläche (in Spaltenmillimetern). Eigenwerbung bleibt dabei außen vor.
Am schlechtesten verliefen die drei Quartale für überregionale Titel. Bei ihnen brach das Anzeigenvolumen um 30 Prozent ein. Bei den dominierenden regionalen Abotiteln waren es 13 Prozent, bei Kaufzeitungen knapp ein Zehntel.
Als größtes Sorgenkind erweisen sich Stelleninserate. Ihre Umfänge schrumpften insgesamt um 43 Prozent, in der überregionalen Presse sogar um 57 Prozent. Bei Immobilien-Inseraten betrug der Rückgang 19 Prozent, bei PKW-Rubrikenanzeigen sowie sonstigen Inseraten (Partnerschaft usw.) jeweils 17. Keiner der Rubriken- und Kleinanzeigenmärkte konnte zulegen. Immerhin Stagnation zeigt sich bei Reiseanzeigen.
Klassische Zeitungsinserate von PKW-Herstellern, Markenartiklern oder dem regionalen Einzelhandel belegten insgesamt fünf Prozent weniger Fläche. Ein Zuwachs zeigt hier infolge harter Preisschlachten das Aufkommen von Großformen des Einzelhandels wie Aldi, Lidl und anderen Discountern. Sie belegen nun fast ein Fünftel der gesamten Werbefläche in der Tagespresse. Insgesamt entfällt die Hälfte des Anzeigenaufkommens der Zeitungen auf klassische Geschäftsanzeigen. Der meist samstägliche Stellenteil macht im Schnitt nicht einmal mehr zehn Prozent der Fläche aus, im Vorjahr waren es 14 Prozent.