
Partnerschaft:
1984 - 2014: Apple, IBM und die Ironie der Geschichte
Apple hat seine offizielle Partnerschaft mit IBM verkündet. Ziel ist es, massiv ins Firmengeschäft vorzustoßen. Erinnerungen an den legendären "1984"-Spot sind da unvermeidlich. Damals kämpfte Apple noch gegen Big Brother und eine IBM-Diktatur.
Apple hat seine offizielle Partnerschaft mit IBM verkündet. Ziel ist es, massiv und wesentlich stärker als bisher ins Firmengeschäft vorzustoßen. Wie, was? IBM? - Erinnerungen an den legendären "1984"-Spot von Ridley Scott und TBWA sind in diesem Zusammenhang natürlich unvermeidlich. Mit dem bahnbrechenden Super-Bowl-Commercial wurde vor genau 30 Jahren der Macintosh erfolgreich am Markt eingeführt. Big Blue war Apples großer Gegner und Hauptfeind. IBM, der scheinbar übermächtige Konkurrent, wurde in "1984" ganz in die Nähe von George Orwells Big Brother gerückt. Es galt, die IBM-Diktatur zu bekämpfen. Die Apple-Jungs, das waren die Guten - damals jedenfalls noch. Und es gab noch kein Internet.
Heute, 30 Jahre später, ist so manches anders. Der iGod Steve Jobs lebt leider nicht mehr. Viele finden Apple gar nicht mehr so toll. Google ist längst zum großen Gegenspieler geworden. Und der zweite große Hauptfeind findet sich in koreanischen Gefilden. TBWA - seit 1984 mit nur einer Unterbrechung durchgehend an Bord - steht bei Apple mittlerweile kurz vor dem Abschuss. Und IBM? Ist inzwischen zum Beratungsunternehmen mutiert und baut schon längst keine PCs mehr.
Die nun verkündete Partnerschaft ergibt also durchaus Sinn. Apple-Chef Tim Cook spricht von einem Meilenstein. Und am Ende könnten er und seine neue Geschäftspartnerin, die IBM-Chefin Ginni Rometty, mit diesem überraschenden Schritt auch Microsoft noch so richtig wehtun. Tja, Microsoft, das ist auch noch so eine Geschichte...