
Möbelhandel:
40 Jahre: Ikea feiert sich selbst
Vor 40 Jahren machte sich Ikea nach Deutschland auf. Dieses Jubiläum feiern die Schweden unter anderem mit einem TV-Spot.
Vor 40 Jahren eröffnete Ikea die erste Filiale in Deutschland. Die Schweden ließen sich in Eching bei München nieder. Billige Möbel für die Massen, so das Credo der Marke, die immer ihre schwedische Herkunft bemüht. In diesen vier Jahrzehnten hat sich gar nicht so viel verändert: Das Holzregal Ivar gehört immer noch zum Standardsortiment. Und Ikea versucht unermüdlich mit Aktionen die Konsumenten in die Möbelhäuser zu locken. Deshalb hat sich die Deutschland-Niederlassung zum eigenen Geburtstag ein paar Besonderheiten ausgedacht. Ikea gibt sich unter anderem dem Retro-Fieber hin: Für einige Zeit bietet das Unternehmen die Jubiläumskollektion "Argang" an. Die Produkte sollen von den 50er-, 60er- und 70er-Jahren inspiriert sein. Zum 40. haben die Skandinavier außerdem eigens den TV-Spot "Wir feiern das Zuhause" aufgelegt (Agentur: Thjnk). Darin tauchen einige "Klassiker" auf: Hot Dogs, das Bällebad im Smaland, Kartonstapel und der Ikea-Katalog.
Im Netz darf ebenso gefeiert werden: Bis zum 25. Oktober läuft ein Selfie-Wettbewerb in den sozialen Netzwerken. Teilnehmen kann, wer einen Schnappschuss von sich selbst bei Facebook, Twitter oder Instagram-Account hochlädst und mit dem Zusatz #IKEAselfie versiehst. Als Gewinn winkt ein Trip nach Schweden.
Ikea kommt in Deutschland mittlerweile auf 48 Filialen und rund 100 Millionen Besucher jährlich. Zuletzt kam mit Hamburg-Altona der erste Innenstadt-Standort dazu, als nächstes sollen Häuser in Bremerhaven und Kaiserslautern folgen. Schon der Deutschland-Start am 17. Oktober 1974 in Eching sorgte für einen regelrechten Ansturm, wie eine Unternehmenssprecherin sagt. Mittlerweile steuern die deutschen Kunden knapp vier Milliarden Euro zum Konzernumsatz von insgesamt 28,5 Milliarden Euro bei, die Erlöse hierzulande sollen sich in den nächsten Jahren in etwa verdoppeln. Allerdings könnte das Wachstum angesichts der Standortdichte auch an Grenzen stoßen.
Eine der wenigen Niederlagen erlebte das erfolgsverwöhnte Unternehmen 2012, als die Ikea-Fertighäuser - in Skandinavien und Großbritannien durchaus beliebt - auf dem deutschen Markt floppten. Zuletzt machten die Schweden Ende August mit einem lebenslangen Umtauschrecht für ihre Produkte von sich Reden. (app/mit dpa)