Zweites. Das Dickschiff Fernsehen wächst deutlich.
Fast die Hälfte der Werbebilanz nimmt weiterhin das Leitmedium Fernsehen (2,9 Milliarden Euro) ein – und es konnte um weitere 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Ebenso zeigten die Mediengruppen Zeitung (1,1 Milliarden Euro) und Plakat (280 Millionen Euro) mit jeweils 2,6 Prozent ein gutes Wachstum.

Drittens. PKW behauptet mit leichtem Plus den Spitzenplatz – und Opel ragt heraus.
Im Branchenvergleich bleiben die Autohersteller mit Werbeausgaben von 411 Millionen Euro auf Platz eins und verzeichnen für die Monate Januar bis März ein leichtes Plus (2,6 Prozent). Heraus ragt Opel: Das Unternehmens hat seine Bruttowerbeausgaben um 73,8 Prozent erhöht – und bewirbt besonders seine Modelle Opel Corsa und Opel Astra. Unter den Autobauern zeigt auch Fiat ein Wachstum von über 50 Prozent (55,5 %, Q1 2015: 22,9 Millionen Euro) und hatte erstmals Werbeausgaben für den neuen Fiat 500x.

Viertens: Die Branche Kaufhäuser wirbt stärker.
Das Segment verzeichnet laut Nielsen im ersten Quartal ein Wachstum von 33,1 Prozent und hat im Vergleich der Top Branchen damit die stärkste Wachstumsdynamik. Ebenso zeigt der Bereich Mobilnetz im ersten Quartal 2015 ein Wachstum im soliden zweistelligen Bereich (plus 24 Prozent). Versicherungen wachsen um 15,3 Prozent.

Fünftens. Lidl verdoppelt Brutto-Spendings.
"Lidl hat durch die im Februar gestartete crossmediale Image-Kampagne die Brutto-Spendings im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt (+ 129 %: Q1 2015: 87,8 Millionen Euro)", berechnet Nielsen. Das Unternehme belegt hinter Procter&Gamble (- 3,8 %: Q1 2015: 113,7 Millionen Euro) und L’Oreal (+ 13,8 %: Q1 2015: 93,7 Millionen Euro) den dritten Platz unter den Top Werbungtreibenden im ersten Quartal 2015. Neben Lidl verzeichnen auch Aldi (+ 42,6 %) sowie Media-Saturn (+ 42,2 %) ein hohes zweistelliges Wachstum.

Brutto läuft es ergo gut. Netto – da könnte es anders aussehen, zumal der Konditionenkampf der Gattungen in den vergangenen Jahren sehr hart geworden ist. Nielsen registriert die Zahlen vom Papier. Welche Rabatte dahinter stecken – das bleibt bis zu den Berechnungen der diesjährigen Nettozahlen im Jahr 2016 noch unklar.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.