
Future Summit Print:
5 Megatrends für Print
Eine Zeitschrift mit Screen-Cover, ein Buch mit Chat-Funktion: Fünf spannende Perspektiven für Print zeigte Trendforscher Nils Müller beim Future Summit Print der W&V auf.
"Die Zukunft ist bunt - schauen Sie nur über den Tellerrand": Ein Appell von Nils Müller, Gründer und CEO der Trendagentur Trendone an die Besucher aus Verlagen, Agenturen und Druckhäusern beim diesjährigen Future Summit Print der W&V. Der Trendforscher geht davon aus, dass im Jahr 2015 all die Techniken, über die wir heute wie im Fall von Virtual Reality oder Robotics reden und schreiben, längst Realität geworden sind. "Digitale Oberflächen lagern sich über alles", prognostizierte Müller am Donnerstag in München. Print sei dabei nicht isoliert zu betrachten - Innovationen wie gedruckte Batterien oder Wärmesensoren im Papier würden neue Möglichkeiten schaffen.
Fünf Megatrends hat Trendone ausgemacht:
1. Die Attention Economy
Bei all dem Überfluss an Informationen, Produkten oder Dienstleistungen geht es laut Nils Müller immer mehr darum, die Aufmerksamkeit aufs eigene Angebot zu ziehen und Leser/Kunden zu sich zu lotsen. Ein interessantes Beispiel hatte Trendone im Gepäck: das Magazin "AnOther" mit einem vollwertigen Bildschirm als Cover. Oder Serviceplan; die Agentur hat ein sprechendes Fotobuch entwickelt.
2. Die Konvergenz
Paper+ als Stichwort - Print ist nicht einfach nur noch Print, sondern dank gedruckter Elektronik Zugang zum Internet oder durch Wärmesensoren auch Plattform für neue Werbemöglichkeiten.
3. Visualisierung
Der 3-Druck etwa erreicht die Branche, bietet der Druckindustrie neue Aufträge, macht neue Werbeformen oder Heftformate für Print möglich. Oder das Beispiel Volvo: Der schwedische Autobauer liefert eine kostengünstige Pappbox in Magazinen aus, die via Smartphone zur Virtual-Reality-Brille für Probefahrten wird.
4. "Outernet"
Das Internet der Dinge geht überall hin. Und das Internet ist dann auch überall. Ein Printbeispiel: Ein Reiseführer, der stets weiß, in welcher Stadt er gerade ist und entsprechend die benötigten Inhalte einspielt. Nils Müller: "Künftig weiß jedes Produkt, wo es ist, und wird dadurch smart."
5. Smarte Geräte
Künstliche Intelligenz macht Medien spannender. Bücher, die den Chat mit den Protagonisten erlauben. Zeitschriften, bei denen der Chefredakteur zum Leser heranrückt. "Smarte Technologien sind eine tolle Ergänzung für Print", betonte der Trendone-Manager.
Die Partner von W&V beim Future Summit Print sind der Cluster Druck und Printmedien aus Bayern und Print Power, eine europäische Kommunikationsinitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Vorzüge des Mediums Print als Kommunikationsträger herauszustellen.