Real Madrid, der amtierende UEFA-Champions-League-Sieger und Erstplatzierte der letzten Jahre, musste sich dagegen mit dem dritten Rang begnügen – trotz eines Umsatzanstiegs von sieben Prozent. 

Die Top-3-Clubs nähern sich damit immer mehr der Umsatzmarke von einer Milliarden Euro. Ebenfalls im Top-20-Ranking sind Borussia Dortmund (11) und der FC Schalke 04 (14) vertreten – beide mit neuen Rekorderlösen: Der BVB setzte 283,9 Millionen Euro um, wohingegen die Schalker einen Umsatz von 224,5 Millionen Euro erreichten. Auch wenn sich beide Revierclubs mit der finanziell weniger attraktiven UEFA Europa League begnügen mussten, konnten die Dortmunder ihre Position in der "Deloitte Football Money League" halten, während sich die Schalker um einen Platz verschlechterten.

Vor allem die Umsätze aus den neuen internationalen TV-Verträgen der Bundesliga sowie lukrative Sponsoren-Deals hätten dem FC Bayern München den vierten Platz im Umsatzranking beschert, sagt Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. Auch die beiden Revierclubs profitierten von starken kommerziellen Erlösen. "Um den Platz im Ranking weiter zu verbessern, ist die Qualifikation für die UEFA Champions League, verbunden mit einem möglichst guten Abschneiden, für die Bundesligisten ein wesentlicher Faktor."

Aus der französischen Ligue 1 ist nur Paris St. Germain im Ranking zu finden, die italienische Serie A ist weiterhin mit vier Traditionsclubs vertreten. Während Juventus Turin noch gerade einen Top-10-Platz belegte, liegen die Mailänder Clubs Inter und AC im Umsatzranking auf den hinteren Plätzen. Mit West Ham United und Sensationsmeister Leicester City sind im diesjährigen Ranking zwei weitere englische Clubs neu mit dabei und ersetzten den FC Everton und Newcastle United, die im Vorjahr noch den Sprung in die Top 20 schafften. Damit stellt die Premier League auch in diesem Jahr acht Clubs in dem Deloitte-Ranking – doppelt so viele wie die zweitplatzierte Serie A. Dies unterstreiche die finanziell dominierende Rolle der Premier League.

"Die 20 europäischen Top-Clubs erreichten mit einem Gesamtumsatz von über 7,4 Milliarden Euro eine neue Rekordmarke. Im Vergleich zum Vorjahr konnten sie ihre Umsätze um fast zwölf Prozent steigern. Der neue TV-Deal der Premier League macht sich deutlich im Ranking bemerkbar, auch wenn die englischen Clubs ihren Ansprüchen international weiter hinterherhinken. Die beiden spanischen Top-Clubs und der FC Bayern können dieser Dominanz jedoch vermutlich auch in den kommenden Jahren trotzen", so Hollasch.

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Position

(Vorjahr)

Club

Umsatz 2015/16* in Mio. €

(2014/15)

1 (3)

Manchester United

689,0 (519,5)

2 (2)

FC Barcelona

620,2 (560,8)

3 (1)

Real Madrid

620,1 (577,0)

4 (5)

FC Bayern München

592,0 (474,0)

5 (6)

Manchester City

524,9 (463,5)

6 (4)

Paris St. Germain

520,9 (480,8)

7 (7)

Arsenal London

468,5 (435,5)

8 (8)

FC Chelsea

447,4 (420,0)

9 (9)

FC Liverpool

403,8 (391,8)

10 (10)

Juventus Turin

341,1 (323,9)

11 (11)

Borussia Dortmund

283,9 (280,6)

12 (13)

Tottenham Hotspur

279,7 (257,5)

13 (15)

Atlético Madrid

228,6 (176,6)

14 (13)

FC Schalke 04

224,5 (219,7)

15 (16)

AS Rom

218,2 (179,1)

16 (14)

AC Mailand

214,7 (199,1)

17 (18)

Zenit St. Petersburg

196,5 (167,8)

18 (neu)

West Ham United

192,3 (160,9)

19 (20)

Inter Mailand

179,2 (164,8)

20 (neu)

Leicester City

172,1 (137,2)


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.