
Media for Equity:
7VPD: ProSiebenSat.1 lässt erneut um Mediavolumen pitchen
Beim "SevenVentures Pitch Day" lässt ProSiebenSat.1 ein zweites Mal Start-ups und Gründer um sieben Millionen Euro Mediavolumen pitchen.
Das Media-for-Equity- und Media-for-Revenue-Share-Programm der TV-AG ProSiebenSat.1 geht in einen neue Runde: Die Münchner lassen zum zweiten Mal weitere "Erben" von Zalando um ein ausgelobtes Mediavolumen in Höhe von sieben Millionen Euro pitchen. Die Shortlist steht: Für den zweiten "SevenVentures Pitch Day" (7VPD) haben sich nach Konzernangaben mehr als 300 Start-ups und Gründer aus Europa, Amerika und Asien bei SevenVentures beworben. Laut dem Venture-Arm von ProSiebenSat.1 stehen die sieben Finalisten fest: die Londoner Geldtransfer-Plattform Azimo, die Wiener Logistik-Seite Checkrobin, der Münchner Online-Fielmann-Konkurrent Eyeglass24, die Schweizer Seite GetYourGuide, die geführte Reisetouren sammelt, das Reiseportal Mygola aus Bangalore, das Berliner Männer-Style-Team von Outfittery sowie der Heizungs-App-Anbieter Tado, der von München aus die Wärmezufuhr regelt.
Die sieben Start-ups müssen erneut im Rahmen der NOAH Conference in London am 14. November ihre Geschäftsidee vor einer Expertenjury präsentieren. Dabei treten die Kandidaten in kurzen Sessions hintereinander auf und werben für ihr Produkt oder Dienstleistung. Im Anschluss müssen sie sich der sechsköpfigen Jury stellen. Sie setzt sich zusammen aus Philipp Freise (Partner KKR), Fabrice Grinda (Entrepreneur und Investor), Michiel Kotting (Principal bei Accel Partners), Rainer Maerkle (Partner bei Holtzbrinck Ventures), Christophe Maire (Business Angel) und Oleg Tscheltzoff (Entrepreneur und Investor). "Der siebte und womöglich ausschlaggebende Juror ist die Internet-Community selbst", heißt es weiter in der Mitteilung vom Donnerstag. Der 7VPD wird am 14. November live im Internet unter 7vpd.com übertragen. Via Facebook-App können sich alle Zuschauer und Fans beteiligen. Das Voting fließt dann als siebte Stimme in die Juryentscheidung mit ein. Dem Gewinner des Publikumspreises winkt zusätzlich ein Beratungspaket in Höhe von 30.000 Euro, das die Berliner Digital-Business Beratung enable2grow und die PR-Agentur Piabo zur Verfügung stellen.
"Das große auch internationale Interesse zeigt, dass sich der 7VPD bereits im zweiten Jahr als feste Größe in der europäischen Startup-Szene etabliert hat. Wir sind gespannt, wer sich im Finale durchsetzen und mit unserer Media sein Geschäft voranbringen kann", so der zuständige ProSiebenSat.1-Vorstand Digital & Adjacent Christian Wegner. "Gründern und Start-ups die Chance zu geben, das eigene Unternehmen im größten europäischen Markt bekannt zu machen – mit diesem Ziel hat SevenVentures in 2012 erstmals den ‚SevenVentures Pitch Day‘ ins Leben gerufen", heißt es.
Mit Media-for-Equity- und Media-for-Revenue-Share hat die ProSiebenSat.1-Familie ein wichtiges Zusatzgeschäft entdeckt. Für das Rezept "Werbung gegen Firmenanteile" hat Wagner nach und nach weitere Branchen angepeilt – etwa Datingportale, Reiseseiten, Mobile oder auch Erziehungsplattformen. Das aktuelle Pitchportfolio spiegelt die neue Richtung wider. Unternehmen wie Zalando, Trivago oder Preis24.de verdanken ihre Bekanntheitsschübe dem Investor ProSiebenSat.1 und zählen dort zum Media-for-Equity- und Media-for-Revenue-Share-Programm. Wie es mit der Unterstützung durch den großen TV-Konzern läuft, das hat W&V Online am Beispiel von Stylight in diesem Sommer skizziert. Die Münchner GmbH, die sich als Bindeglied zwischen Usern und Internet-Kaufhäusern versteht, hatte sein TV-Debüt im Juni.