
Brief ans Präsidium:
ADC-Mitglied fordert aktive Rolle im Kampf gegen Rechts
"Wir sind die Experten": Stephan Schäfer-Mehdi, Kreativdirektor und ADC-Mitglied, ruft den Art Directors Club auf, alle Kräfte zu bündeln und ein nachhaltig wirksames Zeichen gegen Rechts zu setzen: "Wenn wir das Festival dafür ausfallen lassen, dann ist es das wert!"
Stephan Schäfer-Mehdi, freier Kreativdirektor und ADC-Mitglied, ruft den Art Directors Club in einem offenen Brief dazu auf, alle Kräfte zu bündeln und ein nachhaltig wirksames Zeichen gegen Rechts zu setzen. "Und wenn wir dafür das Festival ausfallen lassen, dann ist es das wert", schreibt Schäfer-Mehdi in seinem Appell ans ADC-Präsidium und an alle Mitglieder, den er außerdem auf seiner Facebook-Seite gepostet hat.
"Es ist höchste Zeit, etwas zu tun", schreibt der Kreativdirektor. Es reiche nicht mehr, mal hier etwas zu liken und da zu teilen. "Das braune Gedankengut ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen." Flüchtlinge würden zu Hassobjekten und engagierte Menschen eingeschüchtert. "Zu viele Schweigen, die Einfluss hätten. Es sind immer wieder nur dieselben, die sich trauen."
"Wir sind die Experten der Kommunikation", appelliert Schäfer-Mehdi an alle Club-Mitglieder: "Wir wollen Freiheit für unsere Kreation und die ist auch in Gefahr. Lasst uns die Expertise und Empathie, die Connections und Kreativität zusammenlegen und als ADC ein wirkliches Zeichen setzen, das Reichweite erzielt, nämlich in die Herzen der Deutschen."
Die Frage ist freilich, wie eine solche Kampagne genau aussehen müsste, wenn sie tatsächlich Wirkung entfalten soll. Zu dieser Frage hat sich W&V-Blogger Peter Breuer ausführlich Gedanken gemacht ("Werben für ein anderes Deutschland").