
ARD-Doku: Maschmeyer schreitet nachträglich ein
Der AWD-Gründer legt eine Einstweilige Verfügung gegen eine Szene der Dokumentation beim NDR ein. Der Sender wird Widerspruch einlegen.
Im Nachgang haut AWD-Gründer Carsten Maschmeyer in Sachen ARD richtig auf den Putz. Der Manager hat dem zuständigen NDR via Landgericht Berlin am Freitagnachmittag eine Einstweilige Verfügung ins Haus geschickt. Sie verbietet dem öffentlich-rechtlichen Sender zwei Tage nach Erstaustrahlung im TV, die Filmszene weiter zu verbreiten, in der Panorama-Reporter Christoph Lütgert den Maschmeyer um ein Interview bittet.
"Das Verbot wurde auf Antrag von Herrn Maschmeyer erlassen, ohne dem NDR Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Der NDR wird gegen diese Entscheidung Widerspruch einlegen", teilt die Hamburger ARD-Anstalt mit.
Maschmeyer hat bereits im Vorfeld versucht, die Doku "Der Drückerkönig und die Politik" zu verhindern. Die ARD hat dennoch am Mittwoch das Stück um 21.45 Uhr gesendet – mit großer Zuschauerbeteiligung. Die zuständige Redaktion "Panorama" weist nun darauf hin, dass sie Carsten Maschmeyer mehrfach mit konkreten Fragen um ein Interview gebeten habe. Die Chronologie dieser Anfragen ist nun im Web dokumentiert. In der ARD-Mediathek ist mittlerweile eine andere Doku unter dem Label "ARD Exklusiv“ eingefügt.