So viel ist diese Woche bei der ARD-Intendantensitzung in Saarbrücken entschieden worden. Fest steht auch, dass Claus-Erich Boetzkes weiterhin tagsüber durch die "Tagesschau" führen wird. Des Weiteren wollen die Intendanten eines klarstellen: Im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion zum KEF-Bericht weist die ARD die zum Teil verzerrenden Darstellungen in der Öffentlichkeit ausdrücklich zurück. Der bereits eingeschlagene Kurs sei gekennzeichnet von Einsparungen auch durch Personalabbau und Kooperationen. Trotz Einnahmeverlusten in dreistelliger Millionenhöhe gebe es aber anders als fälschlicherweise dargestellt weder die Forderung nach einer Gebührenerhöhung noch führten die Telemedienangebote der ARD zu Kostensteigerungen für die Nutzer, so die ARD. Der Senderverbund führt Zahlen an: 2012 werde es 4000 weniger Festangestellte geben als noch 1993. "Die Anstalten prüfen, wie der von der KEF angemahnte weitere Abbau von 300 Stellen in einer Größenordnung von 50 Millionen Euro sinnvoll umgesetzt werden kann", heißt es. Die kleinsten Anstalten, Radio Bremen und Saarländischer Rundfunk, werden stärker unterstützt. Und noch eine interne Sache ist beschlossen: Der WDR soll 2011 den ARD-Vorsitz führen. Wie bereits vor einigen Monaten spekuliert, würde damit WDR-Intendantin Monika Piel ARD-Vorsitzende und wäre in der 60-jährigen Geschichte der ARD die erste Frau in diesem Amt.

Fest steht auch: Trotz Sparkurs gibt es weiter aufwändige Sportübertragungen im Ersten. ARD und ZDF werden somit auch alle wichtigen Spiele der Uefa Fußball-EM 2012 live übertragen. Hierüber haben sich die UEFA und SportA, die Sportrechteagentur von ARD und ZDF, jetzt verständigt.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.