Adidas verkauft Lederschuh-Hersteller Rockport
Adidas will sich zukünftig auf drei Marken konzentrieren - und gibt deshalb die Lederschuh-Marke Rockport an die Konkurrenz ab.
Der Sportartikelhersteller Adidas verkauft den US-Lederschuhhersteller Rockport an den Sportschuh-Konkurrenten New Balance und den Finanzinvestor Berkshire Partners. Das rund 280 Millionen Dollar (224 Mio Euro) schwere Geschäft geht voraussichtlich 2015 über die Bühne. "Die Marke Rockport hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt", sagte Adidas-Chef Herbert Hainer. Doch:"Unser Fokus liegt jedoch ganz klar auf Sport." Für diese Strategie sei der Geschäftsbereich Lederschuhe "nicht wesentlich". "Durch den Verkauf von Rockport können wir Komplexität reduzieren und unsere Konsumenten mit den Marken Adidas, Reebok und TaylorMade noch gezielter ansprechen", betonte Hainer. Laut Adidas muss das Unternehmen wegen des Deals im Jahr 2014 einen zweistelligen Millionenbetrag abschreiben.
Adidas verkündet zudem einige Umsatzzahlen. Das schwache Russlandgeschäft und der Konzernumbau haben die Herzogenauracher im vergangenen Jahr ausgebremst. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Konzernweit stiegen die Erlöse ohne Berücksichtigung von Wechselkursen allerdings um sechs Prozent. Seine Umsatzprognose hatte Adidas im Sommer gesenkt.
Das ebenfalls im Sommer gesenkte Gewinnziel von 650 Millionen Euro erreichte Adidas. Hier belastete der Umbau im Golfgeschäft TaylorMade. Zudem drückte das Russlandgeschäft wegen der deutlichen Abschwächung des Rubels mit einer Abschreibung von rund 80 Millionen Euro. Auch der am Freitag bekanntgegebene Verkauf des US-Schuhherstellers Rockport werde sich negativ mit einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag auswirken, hieß es weiter. Russland ist einer der wichtigsten Märkte für Adidas. Ende September 2014 betrieb der Konzern dort mehr als 1100 Läden.