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Adidas versieht Werbeverträge mit Anti-Scientology-Klausel
Adidas untersagt Sportlern in Werbeverträgen etliche Dinge. Dazu gehört eine Mitgliedschaft bei Scientology.
Für junge Fußballer sind Sportartikelausrüster oftmals die ersten Werbepartner überhaupt, die sie in ihrer Karriere haben. Laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unterzeichnen alle Profis, die mit Adidas ins Geschäft kommen, in den Verträgen einigen Standard-Klauseln: So müssen die Sportler versichern, dass sie nicht Mitglied bei Scientology sind. Sie dürfen außerdem keiner Organisation angehören, "die die Grundsätze von L. Ron Hubbard vertritt oder entsprechende Techniken verbreitet". Auch Kontakte zu Gruppierungen, die vom Verfassungsschutz überwacht werden, sind untersagt.
Die Inhalte solcher Sponsoring-Verträge dürfen die Spieler nicht an die Öffentlichkeit geben, auch das ist normalerweise in diesen Schriftstücken festgehalten. "Der Spiegel" bezieht seine Informationen aus einem im Juni 2012 ausgelaufenen Kontrakt eines Nationalspielers, der aktuell für den FC Bayern München kickt. Pro Jahr musste sich der Sportler sechs Tage lang für PR-Zwecke zur Verfügung stellen. Er soll für seine Dienste allein in der Saison 2011/2012 400.000 Euro bekommen haben. Eine fristlose Kündigung drohte dem Bayern-Profi allerdings bei einem Nachweis von Doping oder Drogenkonsum.