Petry habe ein "deutlich reduziertes" Interesse an Interviews, solange öffentlich-rechtliche Fernsehsender "Politaktivisten wie Dunja Hayali" ein öffentliches Forum böten. Für die AfD sehe es ganz danach aus, "als würde im Moma dringend frischer Wind gebraucht".

Die Aufregung der "Protestpartei" AfD über öffentlich-rechtliches Fernsehen kommt nicht von ungefähr; wie David Schraven vom Recherche-Netzwerk Correctiv aus dem Entwurf zum Parteiprogramm entschlüsselt hat, schwebt den rechtspopulistischen Politikern ein streng kontrollierter Staatsrundfunk vor. 

Update: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die ZDF-Moderatorin inzwischen vor Angriffen der AfD in Schutz genommen. "Dunja Hayali ist eine renommierte Journalistin, die zwischen ihrem persönlichen Engagement als Staatsbürgerin und ihrer journalistischen Tätigkeit zu differenzieren weiß", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Donnerstag.

Und der Redaktionsleiter des ZDF-"Morgenmagazins", Thomas Fuhrmann, nahm seine Mitarbeiterin in Schutz und konterte: "Frau Petry versucht, mit ihrer Pressemitteilung von eigenen Versäumnissen abzulenken. Fakt bleibt: Die AfD-Vorsitzende ist nicht zu dem zugesagten Live-Interview am Montagmorgen im ZDF-'Morgenmagazin' erschienen.“ Wann immer es einen journalistischen Anlass gebe, werde das ZDF Frauke Petry auch in Zukunft einladen.

Inzwischen schlägt die Satire zu ...


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.