Bio-Produkte:
Alnatura tröstet sich über dm hinweg - mit Edeka
Die Biomarke Alnatura profitierte jahrelang von der Drogeriekette dm. Jetzt sucht sich das Unternehmen neue prominente Partner.
Nach dem Bruch mit seinem langjährigen Großkunden dm hat der Bio-Händler Alnatura seinen Vertrieb stark ausgeweitet. Die Drogeriekette hatte eine eigene Bio-Linie gestartet und rund 200 Produkte des langjährigen Lieferanten Alnatura aus den Regalen genommen. Die Marke intensiviert inzwischen den Online-Handel, weitet das Geschäft in Österreich (Billa, Merkur, Mpreis und Sutterlüty) und der Schweiz (Migros) aus und kooperiert mit dem größten deutschen Lebensmittelhändler Edeka. In rund 2.000 Edeka-Märkten gibt es inzwischen die Bioprodukte der Marke. Die Zahl der Verkaufsstellen für Alnatura-Produkte im In- und Ausland verdoppelte sich so im Geschäftsjahr 2014/2015 auf 7500.
Eigene Alnatura-Filialen in Deutschland gibt es inzwischen 98, zehn kamen dazu. Ein ähnliches Wachstum peilt das Unternehmen aus dem südhessischen Bickenbach auch für das aktuelle Geschäftsjahr an. Voraussichtlich im März 2016 steht dann in Berlin die Eröffnung der 100. Filiale an. Geplant sind außerdem neue Standorte in Göttingen, Berlin (insgesamt drei), Norderstedt, Ettlingen, Köln, Freiburg, Hamburg, Potsdam und Lüneburg. 2017 kommen weitere Märkte in Offenbach, Heidelberg, München und Mönchengladbach hinzu.
Ein weiterer neuer Handelspartner ist die Kieler Coop. Ab Ende November 2015 soll Alnatura in ihren rund 200 Sky-Märkten in Norddeutschland vertreten sein.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 wuchs der Umsatz laut dem Unternehmen um zehn Prozent auf 760 Millionen Euro. Zum Gewinn äußert sich Alnatura nicht. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um mehr als 200 auf 2530.