Preuss und Preuss:
Amnesty International: Kunst-Aktion gegen das "Verschwindenlassen"
Porträts, die verblassen: Mit einer symbolischen Kunstaktion hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf das Schicksal von verschwundenen Menschen aufmerksam gemacht.
Mit einer symbolischen Kunstaktion hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf das Schicksal von verschwundenen Menschen und ihren Angehörigen aufmerksam gemacht. Am internationalen "Tag der Verschwundenen" malte Künstler Nicholas Kashian Porträts von vermissten Menschen mit Wasser auf Berliner Straßen. Diese versickern - also "verschwinden" - in wenigen Minuten im Boden.
Die Kampagne von der Berliner Agentur Preuss und Preuss soll daran erinnern, dass weltweit tausende Menschen in staatlichem Auftrag oder mit staatlicher Billigung gefangengenommen und an unbekannte Orte verschleppt werden. "Meist ist das Verschwindenlassen der erste Schritt zu Folter und Mord", so Amnesty International. Vom deutschen Bundestag fordert Amnesty, die UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen
vollständig umzusetzen und dieses schwere Verbrechen auch in Deutschland zu einem eigenen Straftatbestand zu machen.