
Angesagt: der Preppy Style
Die Münchner Stil-Beraterin Regina Preugschat hat sich auf den wichtigsten Modemessen umgeschaut und den wichtigsten Business-Trend mitgebracht.
Mode wiederholt sich, Vergangenes kommt wieder. Das ist aber kein vermeintlicher Rückschritt, sondern eher ein Kreislauf und so heißt es immer wieder, das hatten wir ja schon in den… .
Angesagt mehr als das Drumherum um Skinny Jeans ist der Preppy Style, also Chinos aus Baumwolltwill statt Röhrenjeans.
Entstanden ist Preppy in den 50er Jahren und wiederholte sich in den 70ern. Es ist ein traditionellerer, klassischer, formeller Stil und zugestandenermaßen etwas teurer. Im Gegensatz zu anderen Modetrends lebt Preppy nicht vom Auffallen an sich und lehnt sexualisierte, körperbetonte Kleidung ab. Die Marken des American Preppy waren Ralph Lauren und Lacoste, wobei der Stil wichtiger war als die Marke.
„Preppy“ kommt von Preparatory School, den Vorbereitungsinstituten für die gehobenen Colleges an der Ostküste der Staaten. Preppy war ein Lebensgefühl, zu dem Hobbys wie Segeln, Tennis, Fechten, Golf gehören. Aber man sollte nicht den Fehler machen, Preppy mit Schnöseligkeit und Snobismus zu verwechseln. Es gehörte durchaus ein deutliches Selbstwertgefühl zum Lebensgefühl eines Preppy, wie es an den elitäreren Universitäten Princeton, Harvard usw. verbreitet war/ist. In diesem Sinn ist Preppy weniger Fashionstyle als Lebensgefühl: Man war bereit zu harter Arbeit, gelernt auf diesen Colleges, interessiert an gesellschaftlichem Leben und bereit zur sozialen Verantwortung. Die super Preppy-Ikonen waren damals die Kennedys, wir erinnern uns an das Polohemd mit geflochtenem Gürtel.
Nun fragen Sie ’Und was trage ich jetzt?’
SIE kommt als Preppy in weißer Killah Bluse mit Ellenbogenschonern aus Cord zu karierter Bundfaltenhose. Die weiße Bluse ist wichtig – auch zu Faltenrock mit Drykorn Pullunder wie auch zum Karoblazer und einfarbigem Overknee Rock.
ER reanimiert die vergangene Zeit mit Langarm-Poloshirt, mit T. Hilfiger Pullover einschließlich aufgebrachtem Label, mit kariertem Sakko von Gant, weißes Hemd mit und ohne Krawatte. Und das Beinkleid ist wie eh und je die smar casual Chino in Khaki-Farbe von Dockers, T. Hilfiger oder Ralph Lauren.
Aber eines scheint mir sicher: Der geistige Anspruch an Lebensstil und Lebensgefühl wie in den 50er Jahren wird weniger vorhanden sein. Die überall bemerkbare heutige „Grenzenlosigkeit“ wird die damalige Lebensphilosophie PREPPY auf den heutigen Fashiontrend mit einem gewissen Selbstverständnis verändern.
Fazit: Preppy ist Business-alltagstauglich!
Die Münchner Beraterin Regina Preugschat ist Dresscoach und Stilberaterin für Wirtschaft und Politik
Kontakt: rexa@rexapreu.de, www.regina-preugschat.de