Cook betonte, Apple habe den Marktanteil im Smartphone-Geschäft in vielen Regionen gesteigert, und zwar nicht nur in reifen Märkten wie den USA oder Deutschland, sondern auch in Ländern wie Indien und Vietnam. Apple bietet als Einstiegsgerät sein älteres Modelle iPhone 4S an. Es habe sich in Entwicklungsländern gut verkauft, hieß es ohne konkrete Angaben zum Produkt-Mix. Zugleich hielt Cook die Tür für Preissenkungen offen: "Wir sind nicht auf bestimmte Preispunkte fixiert."

Am Dienstag feierte ein neuer Spot für das iPhone 5S im Werbeblock der US-Version von "The Voice" Premiere. Er zeigt unter anderem, wie kreativ sich das Smartphone von Musikern nutzen lässt - als Instrument oder als Aufnahmegerät für alle möglichen Töne. Der Song im Spot ist eine neue Version des Pixies-Song "Gigantic". 

Der iPad-Absatz hingegen entwickelte sich schwächer als Experten erwartet hatten. Er sank im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 16,3 Millionen Geräte. Dabei hatte Apple erst im Herbst die Modellpalette aktualisiert. Cook sagte, vor einem Jahr hätten Produktionsengpässe im Weihnachtsgeschäft 2012 einen ungewöhnlichen Absatzsprung im nachfolgenden Quartal ausgelöst, der die aktuellen Zahlen schwächer aussehen lasse. "Wir glauben nach wie vor, dass die Tablet-Verkäufe in den kommenden Jahren den PC-Absatz überholen werden", betonte Cook. Und Apple wolle daran mit dem iPad erheblich teilhaben.

Die Zahl der Kunden, die ihre Kreditkarten-Daten bei Apples Download-Plattform iTunes hinterlegt haben, stieg auf 800 Millionen. Das gibt dem Konzern eine breite Basis, wenn er wie erwartet ein mobiles Bezahlsystem starten sollte. Cook sprach ohne weitere Details von neuen Produkten für iTunes-Nutzer. Medienberichten zufolge bereitet der Konzern unter anderem eine neue Version seiner Fernsehbox Apple TV vor. Von den bisherigen Varianten seien 20 Millionen Geräte verkauft worden, sagte Cook.

Zugleich kündigte Apple am Mittwoch einen Aktiensplit im Verhältnis sieben zu 1 an. Die Dividende wird angehoben und der Aktienrückkauf von rund 60 auf 90 Milliarden Dollar ausgeweitet. Die Ausschüttungen erreichen damit den monumentalen Wert von 130 Milliarden Dollar, wie Konzernchef Tim Cook betonte. Das alles ließ die Herzen der Investoren höher schlagen - die Aktie schoss nachbörslich um acht Prozent hoch. Die Anleger beklagten sich schon lange über die mäßige Kursentwicklung beim wertvollsten Unternehmen der Welt. Unter anderem der für eine aggressive Gangart bekannte Milliardär Carl Icahn wollte mehr von den Apple-Milliarden abhaben.

Apple setzte im vergangenen Quartal 4,1 Millionen seiner Mac-Computer ab. In einem insgesamt schwächelnden Markt war das ein gutes Plus von fünf Prozent.

Apples Geldberg schmolz - auch angesichts der üppigen Ausschüttungen an die Anteilseigner - erstmals seit langem wieder etwas ab: von 159 auf knapp 151 Milliarden Dollar.

Die frühere Chefin des Modeanbieters Burberry, Angela Ahrendts, soll kommende Woche ihren neuen Job als Zuständige für das internationale Netz der Apple Stores antreten. Apple will in den kommenden Jahren unter anderem die Zahl seiner Läden in China verdreifachen, sagte Cook. Der Umsatz in dem Riesenland überschritt im vergangenen Quartal erstmals die Marke von zehn Milliarden Dollar. (dpa/fs)