
Posten von Fernando Carro gestrichen:
Arvato-Chef verlässt Bertelsmann
Beim Bertelsmann-Unternehmen Arvato fällt der Chefposten weg, CEO Thomas Rabe regiert den Dienstleister mit. Arvato-Chef Fernando Carro geht.

Foto: Bertelsmann
Bertelsmann nimmt die Dienstleistungstochter Arvato enger an die Leine. Arvato-Chef Fernando Carro verlasse Bertelsmann, sein Posten werde nicht wieder besetzt, teilt das Unternehmen am Freitag mit. Künftig unterstehen die Arvato-Manager direkt Bertelsmann-Konzernchef Thomas Rabe, Finanzvorstand Bernd Hirsch und Personalchef Immanuel Hermreck.
Mit dem Wegfall einer Managementebene bei Arvato wolle er die einzelnen Geschäftsbereiche eigenständiger und schneller aufstellen, sagte Rabe. "Wir haben lange darüber nachgedacht, ob es überhaupt Sinn macht, einen Vollzeit-Vorstandsvorsitzenden bei Arvato zu haben."
Fernando Carros Vertrag wäre erst 2018 ausgelaufen. Der 52-Jährige stand seit 2015 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze der Dienstleistungstochter Arvato und war Mitglied im Konzern-Vorstand. Das Unternehmen teilte mit, Carro scheide im "besten gegenseitigen Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen". Der Spanier war über das Nachwuchsprogramm 1993 zu Bertelsmann gekommen.
Arvato hat im vergangenen Jahr 3,8 Milliarden zum Bertelsmann-Konzernumsatz von 17 Milliarden Euro beigesteuert. Nach der RTL Group ist die Dienstleistungsgruppe damit der zweitgrößte Unternehmensbereich.
ps/dpa