
Assauer: "Gefängnis, wenn man über Fußball spricht?"
100.000 Euro soll Rudi Assauer wegen vermeintlich unerlaubter Werbung für den britischen Sportwettenanbieter Betfair zahlen. Jetzt meldet sich der ehemalige Fußball-Manager zu Wort.
"Es ist mir völlig unverständlich, dass man nicht einmal mehr über Fußball sprechen darf, ohne Ärger mit den Behörden zu bekommen. Kommt man jetzt schon ins Gefängnis, wenn man über Fußball spricht und ganz normal seine Meinung äußert?", lässt Rudi Assauer in einer Mitteilung Dampf ab.
Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte ihm am 6. August wegen vermeintlich unerlaubter Glücksspiel-Werbung für das britische Sportwettenportal Betfair eine Ordnungsverfügung und ein Zwangsgeld von 100.000 Euro angedroht. Das kann der ehemalige Fußball-Manager nicht nachvollziehen. "Ich lasse mir doch keinen Maulkorb anlegen, weil ich die Bundesliga kommentiere. In meinem Videoblog werde ich auch in Zukunft sagen, was Sache ist!“
Am 6. August hatte der neue Video-Blog von Assauer auf der Internetseite „Rudis Zuendstoff“ Premiere. Dort kommentiert Assauer wöchentlich die neue Bundesliga-Saison. Die Bezirksregierung führt an, dass der Ex-Schalker aufgrund des umstrittenen
Glücksspielstaatsvertrages nicht für die britische Sportwettenbörse werben dürfe. Dazu Assauer: „Sportwetten bieten eine tolle Möglichkeit für Fußballbegeisterte auf der ganzen Welt, Ihre Leidenschaft für den Sport zu teilen. Außerdem beteiligen sich die Wettbörsen finanziell an der Vereins- und Nachwuchsförderung. Daher werde ich mich auch in Zukunft für Sportwetten einsetzen.“