
Aus WestLB wird Portigon: Neues Corporate Design für eine Problembank
Den Namenswechsel hatte die vor der Zerschlagung stehende WestLB bereits im März angekündigt, am 1. Juli ist es nun soweit: Die Problembank verschwindet vom Markt, die Nachfolgerin firmiert künftig unter Portigon. An das Markenkonzept wagten sich KW43 Branddesign und Endmark.
Den Namenswechsel hatte die vor der Zerschlagung stehende WestLB bereits im März angekündigt, am 1. Juli ist es nun soweit: Die WestLB verschwindet vom Markt, ihre Geschäfte werden auf eine "Bad Bank", die Sparkassen auf eine Verbundbank übertragen, was übrig bleibt firmiert künftig unter Portigon Financial Services. Das Markenkonzept und Design wurde unter der strategischen Leitung der Grey-Agentur KW43 Branddesign entwickelt, der neue Name stammt von Endmark aus Köln.
Michael Rewald, Geschäftsführer von KW43 Branddesign, erklärt den Ansatz für das neue CI-Konzept: "Das Leistungsversprechen, für das Portigon inhaltlich steht, muss sich auch nach außen zeigen – mit einem Markenbild, das die unternehmerische Überzeugung und Dienstleistungsethik vermittelt." Die Kernwerte des Unternehmens soll das neue Logo vermitteln: "Das neue Markenzeichen symbolisiert den Halt, den Portigon seinen Kunden gibt: dynamisch, aber dennoch stabil", so Rüdiger Goetz, Geschäftsführer der Kreation von KW43 Branddesign.
Mit dem neuen Namen soll auch das Image als Problembank verschwinden. Portigon wird als international tätige Servicegesellschaft für die Verwaltung von Wertpapieren und Krediten positioniert, der Name soll einen "sicheren Hafen" für Kunden versinnbildlichen. Ein Anspruch, den die Bank lange nicht erfüllt hat. Wegen spekulativer Geschäfte geriet die WestLB in gefährliche Schieflage und letztlich in den Ruin: Täter und Opfer der Finanzkrise (die Chronologie des Niedergangs beschreibt u.a. das "Manager-Magazin".). Die Zerschlagung ist Teil des Transformationsprozesses, den die Bank auf Anordnung der EU-Kommission durchläuft. Portigon sucht laut "Focus Money" jetzt nach Großaufträgen.