Um 14.30 Uhr waren am Dienstagnachmittag die Führungskräfte über das weitere Schicksal der Zeitung informiert worden, anschließend die Mitarbeiter. Die Geschäftsführung der "FR" will nun offenbar mit dem vom Gericht eingesetzten Sachwalter ein Konzept entwickeln, um den Titel weiter zu führen. Fraglich ist allerdings, was dann aus der Zeitung wird: Überlebt das Blatt weiter in Digitalform oder wird sie am Ende komplett eingestellt?

Mit der Insolvenz steht eine Ikone des deutschen Journalismus vor dem Ende. Die Zeitung hatte in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Maßnahmen versucht, aus der Verlustzone zu steuern. Dafür nahm sie gravierende Veränderungen in Kauf. Sie änderte ihr Format auf Tabloid, um mehr Leser zu gewinnen. 2010 bildet sie mit der "Berliner Zeitung", dem "Kölner-Stadt-Anzeiger" eine Redaktionsgemeinschaft, um aus der finanziellen Misere zu kommen. Nichts von alledem half gegen den weiter schleichenden Untergang der überregionalen Tageszeitung. gl/aj