Im Gegensatz zu den Standorten in Düsseldorf, Hamburg und Berlin, die sich laut Lotze "hervorragend" entwickelten, gelang das in Stuttgart nicht. Hier habe sich die Agentureinheit zu wenig nach den integrierten Maßstäben der fusionierten BBDO Proximity-Agenturen aufstellen lassen, heißt es in der BBDO-Mitteilung. Sie war einfach zu klein.

"Bei der Infrastruktur vor Ort blieb die Digitalisierung und Integration der Agentur weit hinter dem Anspruch der führenden Agentur für On- und Offline-Kommunikation zurück, die ihren Kunden die besten Lösungen aus einer Hand bieten will." Frank Lotze sieht die Wachstumsaussichten aber vor allem hier: "In der vollständigen Integration von Klassik und Online liegt eines der Wachstumsfelder im Kommunikationsmarkt der nächsten Jahre“, erklärte er im Dezember gegenüber W&V.

Berlin habe die Mitarbeiterzahl innerhalb von 18 Monaten zum Beispiel etwa verdreifacht - die Hauptstadt ist für Frank Lotze "Wachstumsmarkt Nr. 1" für Deutschlands Kreativagenturen.

Ganz aufgeben aber will BBDO Proximity den Standort im Süden nicht - und damit die Option, erneut in Stuttgart zu investieren. "Wir behalten uns vor, jederzeit interessante strategische Partnerschaften zu überprüfen“, sagt der Chef der BBDO Gruppe, zu der neben BBDO Proximity Agenturen wie Ketchum Pleon, Interone, Peter Schmidt Group und OMD gehören.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.