2012 ist die Lage erneut dramatisch: Laut Nielsen sind die Bruttowerbeerlöse in den ersten sechs Monaten um 4,9 Prozent zurückgegangen. Vor allem der Handel, der zwei Drittel der Tageszeitungseinnahmen ausmacht, reduzierte seine Budgets erneut um 30 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr war das Tageszeitungsvolumen des Handels  um 15 Prozent geschrumpft. "Die Schlecker-Pleite, aber auch Umbrüche bei den Kunden Metro und Praktiker schlagen sich auf unser Geschäft nieder," sagt  Jörg Laskowsky, BDZV-Geschäftsführer Verlagswirtschaft. Umso wichtiger werde in Zukunft das Vertriebsgeschäft. Bereits jetzt trägt es 55 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Zur Erinnerung: In den fetten Jahren machten die Zeitungen zwei Drittel ihres Geschäfts mit Werbeeinahmen.  


Autor: Judith Pfannenmüller

ist Korrespondentin für W&V in Berlin. Sie schaut gern hinter die Kulissen und stellt Zusammenhänge her. Sie liebt den ständigen Wandel, den rauhen Sound und die thematische Vielfalt in der Hauptstadt.