
Ausland wächst, Inland schrumpft:
Bauer: "Europas größtes Zeitschriftenhaus - ohne Hundefutter"
Die Bauer Media Group rechnet auch für 2013 mit einem Wachstum seiner Umsätze - Zeitschriften, Hörfunk und Digital legen zu.
Die Bauer Media Group rechnet auch für 2013 mit einem Wachstum seiner Umsätze. Wie die Führung des Hamburger Verlagshauses am Mittwoch mitteilt, steigt der Umsatz im Vergleich zu 2012 um elf Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro. Dabei kann die Gruppe sowohl im klassischen Zeitschriftengeschäft, als auch in den Bereichen Hörfunk und Digital zulegen. Verlegerin Yvonne Bauer bezeichnet bei der Pressekonferenz ihren Verlag damit als "Europas größtes Zeitschriftenhaus - ohne Hundefutter" - und spielt damit auf den Münchner Konkurrenten Hubert Burda Media an, der 2012 mehr als zehn Prozent seines Umsatzes von 2,45 Milliarden Euro über den Handel mit Trockenfutter und Katzenklappen generiert hat.
Der Vertrieb spült der Bauer Media Group in 2013 knapp 1,4 Milliarden Euro (plus 6,2 Prozent) ein, die Anzeigenerlöse können bei 518 Millionen Euro sogar ein Plus von 27 Prozent verzeichnen. Dabei verdankt Bauer sein Wachstum vor allem dem ausländischen Geschäft: Das Verlagshaus ist derzeit mit über 600 Zeitschriften in 37 Ländern, darunter Polen, USA und Australien präsent. Mit mehr als 130 digital verfügbaren Zeitschriften sei Bauer im Apple-Newsstand die Nummer eins unter den Anbietern, ergänzt Yvonne Bauer.
In Deutschland sinkt der gesamte Umsatz von 845 Millionen Euro in 2012 auf aktuell 829 Millionen (minus 1,9 Prozent). Die Anzeigenumsätze der Vermarktungstochter Bauer Advertising gehen von 167 Millionen Euro auf 160 Millionen um 4,2 Prozent zurück. Im deutschen Vertrieb sind bei Bauer die Umsätze ebenfalls rückläufig. Während im vergangenen Jahr 573 Millionen Euro umgesetzt worden sind, sind es im laufenden Jahr 566 Millionen Euro (minus 1,2 Prozent).
Während Bauer im vergangenen Jahr vor allem im Inland (MVG) und Ausland (ACP) in Verlage investiert hat, wird im laufenden Jahr im Digitalbereich zugekauft. So hat sich der Konzern an der Münchner Shopping-App Shoplove und am SEO/SEM-Unternehmen Sunrise Systems Poland beteiligt. Das polnische Investment beziffert der zuständige Konzerngeschäftsleiter Andreas Schoo auf einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag.