
Bavaria, Moviepool und BR arbeiten an Heimatfilmreihe
Gerade eben ist die Verfilmung des Heimatromans "Die Posthalter-Christl" in HD im oberbayerischen Brannenburg uraufgeführt worden. Wenn der Bavaria-Moviepool-Film im BR ankommt, geht das Vorhaben "Wir machen Filme aus der Wendelsteinregion" in Serie.
Ortstermin in Brannenburg im Rosenheimer Land: Was vor zahlreichen Oberbayern in Trachtenkleidung gerade Premiere gefeiert hat, könnte eine feste Institution im BR Fernsehen werden. Die Produktionsfirmen Bavaria und Moviepool beleben mit der Verfilmung des Hans-Ernst-Romans "Die Posthalter-Christl" das Genre Heimatfilm neu - und starten selbst in ein neues Genre. Die klassische Mär um Liebe, Verrat und Familienzwist inmitten der Wendelsteiner Berge wird am 8. Mai um 20.15 Uhr erstmals im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Sollte das Stück beim Publikum punkten, ist laut Produzent Stephan Reichenberger bereits eine Fortsetzung für den Herbst geplant. Unter dem Motto "Wir machen Filme aus der Wendelsteinregion" soll mit "Aus jedem Dunkel steigt ein Licht" erneut ein Stück aus dem Repertoire des Heimat-Roman-Autoren Hans Ernst im Raum Rosenheim gedreht werden.
Das Rezept für den Heimatfilm "mit Taschentuchgarantie" - wie es die Produzenten versprechen - ist einfach. Im Fall der "Posthalter-Christl" lernt die Tochter (Jungschauspielerin Gloria Nefzger) eines wohlhabenden Gastwirts den Sohn (Bernhard Piesk, "Küstenwache", "Alarm für Cobra 11") eines vermögenden Großbauern kennen. Dieser ist verlobt, die Liaison entzweit Vater und Sohn. Die Wirtstochter indes bringt den Großbauern zusätzlich gegen sich auf, weil sie sich weigert, dessen zweiten Sohn zu heiraten. Zudem entbrennt zwischen den beiden Familien ein Streit um Land - Intrigen und Herzschmerz-Finale inklusive. Produziert ist der Film im hoch-auflösenden Standard HD. Gedreht haben Bavaria und Moviepool den 90minütigen TV-Movie in den benachbarten Ortschaften Brannenburg und Flintsbach mit einem vergleichsweise geringen Brutto-Budget von einer Million Euro - und natürlich in bayerischer Mundart. Involviert sind auch Laienschauspieler aus der Region.
In der "Heimat" ist der Film auf jeden Fall gut angekommen. Die Brannenburger und Flintsbacher sind sich nach der Präsentation der "Posthalter-Christl" in der mit Lüftlmalerei geschmückten Wendelsteinhalle auf gut Bayerisch einig gewesen: "A so a netta Schmarrn."