
Behinderte bringen Magazin "Toll" heraus
In Hamburg steht das neue Lifestyle-Magazin "Toll" am Start – für Behinderte, von Behinderten gemacht.
Behinderte Autoren haben in Hamburg das neue Lifestyle-Magazin "Toll" vorgestellt. Das Heft mit knapp 50 Seiten berichtet aus der Welt behinderter Menschen. Dahinter steht der gewählte Anspruch, ein professionelles und stylishes Print-Magazin zu bieten. Geplant ist, dass das Magazin künftig vierteljährlich als Beilage in überregionalen Zeitungen erscheint. "Toll“ soll sich über Spenden und Sponsoring finanzieren.
Keimzelle des Projekts ist die Schreibwerkstatt Tolle Worte des Vereins Leben mit Behinderung, der in Hamburg rund 900 Menschen mit Pflege und sozialen Diensten unterstützt. Geleitet wird die Werkstatt von der Journalistin und Kinderbuchautorin Sylvia Heinlein. Nun hat der Verein 10.000 Euro für die Produktion einer Nullnummer bereitgestellt. Unterstützt werden die Autoren von Fotografen, Designern und Autoren ohne Handicap. So hat der Schauspieler Christoph Maria Herbst ("Stromberg“) einen Text über die Dreharbeiten zu dem Film "Wo ist Fred?" beigesteuert, wo er mit behinderten Kollegen zusammenarbeitete.
Die Nullnummer des "Toll“-Magazins kann vorerst nur über Toll-magazin.de als PDF heruntergeladen oder via E-Mail (redaktion@toll-magazin.de) als gedrucktes Heft bestellt werden. Sie dient vor allem dazu, "Toll" bei interessierten Zeitungsverlagen, Sponsoren und Anzeigenkunden bekannt zu machen. Dem selbst gewählten Anspruch, ein professionelles und stylishes Print-Magazin zu produzieren, wird "Toll" dank der modernen Optik und seiner zum Teil poetischen Texte gerecht. Es gibt sogar eine Modestrecke mit behinderten und nicht behinderten Models. Prinzipiell könne man alles in "Toll" finden, sagt Heinlein. "Nur kein Mitleid und keinen Service."