
Berliner Verlag: Proteste gegen Schließung der "Netzeitung"
Rund 120 Mitarbeiter des Berliner Verlags haben gegen die Schließung der Onlineredaktionen "Netzeitung" und "Autogazette" protestiert. Mit der Schließung der Redaktionen ist die Kündigung von 17 festangestellten Mitarbeitern verbunden.
Rund 120 Mitarbeiter des Berliner Verlags haben gegen die Schließung der Onlineredaktionen "Netzeitung" und "Autogazette" protestiert. Sie versammelten sich am Dienstag vor der Verlagszentrale. Mit der Schließung der Redaktionen ist die Kündigung von 17 festangestellten Mitarbeitern verbunden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.
Der Berliner Verlag ("Berliner Zeitung", "Berliner Kurier") gehört zum Medienhaus M. DuMont Schauberg (MDS). Vor einer Sitzung des MDS-Verwaltungsrates wolle die Belegschaft ihre Enttäuschung über den Mangel an Konzepten der Verleger für Internet-Publikationen und Printmedien äußern, sagte die Betriebsratsvorsitzende Renate Gensch. Die Kündigung erfahrener Onlineredakteure sei nicht nachvollziehbar und stehe im Widerspruch zu den Internet-Plänen des Medienhauses.
Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, wandten sich außerdem die Betriebsräte und Beschäftigten anderer MDS-Standorten wie Hamburg und Köln mit Unterschriftenlisten gegen die geplanten Kündigungen. Die Beschäftigten, der Betriebsrat des Berliner Verlages und die Gewerkschaften Verdi und DJV fordern eine Rücknahme der Kündigungen und kündigten andernfalls Widerstand gegen die Maßnahmen an.
Anfang des Monats war bekannt geworden, dass DuMont die "Netzeitung" dichtmacht. Die Plattform soll nur noch als "automatisiertes Nachrichtenportal" weitergeführt werden. Autogazette.de ist das Automagazin der Netzeitung.