
Bertelsmann will Genuss-Scheine zurückkaufen
Der Medienkonzern Bertelsmann will die Genussscheine von 2001 zu einem Kurs von 180 Prozent zurückkaufen.
Der Medienkonzern Bertelsmann will die Genussscheine von 2001 zu einem Kurs von 180 Prozent zurückkaufen. Darin enthalten sei eine Prämie von 21 Prozentpunkten gegenüber dem Schlusskurs vom Montag, teilte das Gütersloher Unternehmen am Dienstag mit. Der Konzern wolle damit seine Kapitalstruktur optimieren. Die Finanzierung werde aus bestehender Liquidität erfolgen. Zu Bertelsmann gehört unter anderem der Privatsender RTL, die Dienstleistungssparte Arvato sowie das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr. Trotz des Angebots an die Genußscheininhaber will sich Bertelsmann weiterhin über den Kapitalmarkt finanzieren.
Sollten allerdings alle Genussschein-Inhaber das Angebot annehmen, bräuchten die Gütersloher wieder ein Stück weniger Finanzmarktkommunikation. Der Grund: Eine Pflichtveröffentlichung für den Genussschein wäre nicht mehr nötig.
Erst vor einigen Jahren hatte die Familie Mohn den belgischen Großaktionär Albert Frere ausgekauft, um damit einen Gang des Unternehmens an die Börse zu verhindern. Damit verhinderte die Familie auch, dass der Konzern und sein Zahlenwerk stärker der Öffentlichkeit zugänglich und von Börsen-Analysten beobachtet wird.