Leichter nachvollziehbar sind andere Zahlen der Arbeitsmarktforscher. Werbefachleute sind etwas häufiger weiblich (der Frauenanteil beträgt 53 Prozent) und überwiegend jung an Jahren – nur 13 Prozent haben bereits die 50 überschritten. Dagegen dürfte kaum jemand Einspruch erheben. Mit einem Anteil von 14 Prozent haben jedoch nur relativ wenige Werbefachleute einen Universitäts- oder Fachhochschul-Abschluss. Da es aber bei mehr als einem Drittel heißt „Berufliche Ausbildung unbekannt“, könnte es durchaus weitere Akademiker geben.

Mit der gleichen Berufssystematik wie das IAB arbeiten auch die Krankenkassen. Damit sind auch Aussagen zum Gesundheitszustand von Kommunikationsprofis möglich. Unter den Versicherten bei Betriebskrankenkassen liegen Werbefachleute laut BKK Bundesverband mit zehn Arbeitsunfähigkeitstagen pro Jahr unter dem Schnitt von 13 Tagen). Bei der KKH-Allianz zeigt sich mit 18 Fehltagen dagegen ein überdurchschnittlicher Wert (alle Berufe: 16 Tage). Anzunehmen ist aber, dass angesichts der „jungen“ Altersstruktur und meist keiner körperlichen Schwerstarbeit die Fehlzeiten geringer ausfallen müssten. Weniger erstaunlich ist für Branchen-Insider ein relativ hoher Anteil Ausfalltage durch psychische Erkrankungen. Offen bleibt, ob Kontakter oder Kreative stärker betroffen sind.