Weitere deutsche Marken in der Rangliste sind der Softwareproduzent SAP (drittstärkste deutsche Marke auf Rang 25), Siemens auf Rang 51 und Adidas auf Rang 60; Allianz landet auf Rang 62. Der Gesamtmarkenwert aller neun deutschen Marken in den Top 100 beträgt 114,04 Milliarden US-Dollar. Frankreich und Japan sind mit je sieben Marken vertreten, Großbritannien mit vier Marken und die Schweiz mit drei. Italien, Niederlande sowie Südkorea sind mit jeweils drei Marken vertreten, Kanada, Spanien und Schweden jeweils zwei Marken, Finnland und Mexiko steuern je eine Marke zu den Top 100 bei.

Gleich sechs Marken schafften 2012 den Einstieg in die Top 100. Pampers auf Platz 34 ist die meistverkaufte Windelmarke der USA und weltweit der Verkaufsschlager von Procter & Gamble. Mit einem Markenwert von 11,3 Milliarden US Dollar ist Pampers der höchste Neueinsteiger 2012. Facebook verdankt die erstmalige Auflistung dem Börsengang - trotz des holprigen Starts und der anhaltenden Unklarheit über Facebooks Geschäftsmodell. Ebenfalls neu im Ranking sind Kia (Platz 87) und Mastercard (Platz 94). Prada schafft es auf Platz 84 zurück ins Ranking. Ralph Lauren war 2009 schon einmal gelistet und steigt 2012 mit Rang 91 wieder in die Top 100 auf.

Zu den Verlierern des Jahres 2012 gehören Blackberry (-39 %), Goldman Sachs (-16 %), Nokia (-16 %) sowie Moët & Chandon (-13 %) und Yahoo (-13 %). 

Fazit der Markenexperten: Luxusmarken erweisen sich als krisenfest, Konsumgütermarken halten sich stabil. Dagegen spürt der Finanzsektor großenteils noch immer die Nachbeben von Finanzskandalen und Eurokrise.

Interbrands Methodik zur Markenbewertung besteht aus der Analyse der Finanzentwicklung der Markenprodukte oder -dienstleistungen, des Stellenwerts der Marke bei der Kaufentscheidung und der Wettbewerbsstärke der Marke. Am Ende werden diese Bereiche zusammengeführt, um den Finanzwert der Marke zu berechnen. Interbrand nimmt nur Marken auf, die ausreichende, öffentlich zugängliche Marketing- und Finanzdaten bieten, auf den wichtigsten Weltmärkten signifikante Erträge erzielen, Marke durch Kommunikation eine hohe Marktpräsenz erreichen, die Kapitalerlöse müssen höher sein als die Kapitalkosten (positiver EVA) und die Marke wird an Konsumenten verkauft. 


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.