Nukleus der Expansion im digitalen Rubrikengeschäft ist die am Dienstag verkündete strategische Partnerschaft mit dem Finanzinvestor General Atlantic (GA), der mit 30 Prozent bei der neuen Axel Springer Digital Classifieds GmbH (Immonet, SeLoger, Stepstone) einsteigt.

375 Millionen Euro fließen Springer dadurch für Investitionen zu. Das frische Geld will Döpfner für Investitionen in Europa, aber auch in Schwellenländern in Lateinamerika oder Asien nutzen. Auch Zukäufe von digitalem Rubrikengeschäft in Nordamerika seien möglich, so Döpfner. Partner GA hat in diesem Bereich bereits Beteiligungen. Ein möglicher Börsengang wird als Exitstrategie für General Atlantic in einigen Jahren in Erwägung gezogen.

Derzeit liegt der Anteil des Digitalgeschäfts am Konzernumsatz (3,2 Milliarden Euro) bei 30 Prozent (Umsatz: 962 Millionen) - bei einer Marge von 16 Prozent auf den Gewinn vor Steuern (158 Millionen). Die digitalen Werbeerlöse des Gesamtkonzerns sind mit 791 Millionen Euro erstmals höher als die Einnahmen im deutschen Printgeschäft (643 Millionen Euro). Die Gesamtwerbeerlöse für Print im Konzern liegen mit 815 Millionen Euro allerdings noch etwas höher.


Autor: Judith Pfannenmüller

ist Korrespondentin für W&V in Berlin. Sie schaut gern hinter die Kulissen und stellt Zusammenhänge her. Sie liebt den ständigen Wandel, den rauhen Sound und die thematische Vielfalt in der Hauptstadt.