Online-Werbung, die brutto zum Jahresstart erstmals ein Minuszeichen hinnehmen musste, kommt laut Nielsen weiterhin nicht auf die Füße: Der "Boommarkt" verdient mit einem kumulierten Plus von 0,6 Prozent gegenüber Vorjahr immer noch nicht diesen Titel. Das macht bisher knapp 849 Millionen Euro an Bruttowerbeumsätzen. Das Fernsehen bleibt dagegen stabil - und zugleich umsatzstärkste Werbegattung. Nielsen Media Research belegt hier einen Zuwachs um 1,6 Prozent auf knapp 3,64 Milliarden Euro brutto. Radio führt das Rennen an: Nielsen macht für den Hörfunk bis Ende April einen dicken Bruttoerlös-Zuwachs in Höhe von 14,4 Prozent aus. Damit ist die Gattung zum vierten Mal im Werbejahr 2013 Sieger nach Prozentpunkten. Bisher sammelt die Funkbranche brutto knapp 540 Millionen Euro an Erlösen ein.

Das Medium Kino bleibt nach einem trüben Jahresstart im Plus und setzt gegenüber dem Vorjahreszeitraum bis Ende April 8,3 Prozent mehr Bruttowerbung um. Out-of-Home ist noch ein bisschen stärker: Ströer und Konsorten können bis Ende April 8,5 Prozent mehr Bruttoerlöse einfahren. Nielsen registriert bisher 443 Millionen Euro an Umsätzen.

Schwer dürfte im Werbemarkt wiegen, dass sich die größten Branchen Pkw, Handel und Medien in den ersten Monaten des Jahres Nielsen zufolge mit ihren Ausgaben sehr zurückhalten oder sie sogar stark zurückfahren (Zeitungen). Bei den Discountern Lidl und Penny fehlen weitere Werbemillionen, die nicht in klassische Medien gesteckt werden. Immerhin ist den Nielsen-Statistiken zu entnehmen, dass McDonald’s in diesem Frühjahr besonders stark und mit immer neuen Testimonials die Werbetrommel rührt: Mit einem Drittel mehr Spendings als noch im Vorjahreszeitraum rangiert der Burger-Brater auf Platz eins der Top-Ten-Produkte. Vor einem Jahr hatte in dieser Kategorie Lidl noch die Nase vorne. Dass Unilever und Medienhäuser wie Springer deutlich sparen, zeigt sich hier.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.