
Bitkom: Nachfrage nach MP3-Playern stürzt ab
Ein Minus von 21 Prozent prognostiziert der IT-Branchenverband Bitkom beim Umsatz mit MP3-Playern im laufenden Jahr.
Ende der 90er Jahre entwickelten sich MP3-Player zum Renner, die Wachstumsraten für die kleinen Abspielgeräte bewegten sich im dreistelligen Bereich. Im Spitzenjahr 2005 wurden in Deutschland 8,4 Millionen Player verkauft und damit 700 Millionen Euro umgesetzt. Seitdem ging es jedoch bergab, wie der Bitkom feststellt. Für das laufende Jahr geht der Hightech-Verband von einem Umsatzrückgang um 21 Prozent auf 400 Millionen Euro aus. Das Minus bei den verkauften Stückzahlen liege bei 14 Prozent. Auch in der EU sei eine vergleichbare Entwicklung festzustellen.
„Durch die zunehmende Konvergenz können immer mehr Geräte MP3-Dateien abspielen – auch Handys, Netbooks, Tablet-PCs, sogar Fernseher und Autoradios“, erläutert Michael Schidlack, Leiter des Fachbereichs Consumer Electronics und Digital Home beim Bitkom. „Dies beschleunigt die Marktsättigung. Entsprechend werden spezielle MP3-Player weniger nachgefragt.“
Ihren Siegeszug seit Ende der 90er Jahre verdankten die MP3-Player der neuartigen Speichertechnik: Das weitgehend in Deutschland entwickelte Komprimierungsformat MP3 sorgte für deutlich kleinere Datenmengen – und das, ohne die Klangqualität wesentlich zu beeinträchtigen. So gaben die handlichen Abspielgeräte auch den Anstoß für weitere Neuerungen, etwa Podcasts oder Download-Stores für Musik wie iTunes oder Musicload.