
Boudgoust: Debatte um Tagesschau-App ist "realitätsfern"
Übertrieben und realitätsfern nennt der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust Stellung die Debatte um die angekündigte Tagesschau-App. Zudem tummelten sich weit mehr Akteure als Springer und die ARD im Markt.
Die öffentliche Debatte um die angekündigte Tagesschau-App der ARD hält der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust für übertrieben und realitätsfern. "Bei dieser Debatte wurde ja so getan, als würden nur die ARD und Springer sich auf diesem Markt tummeln. Das ist eine Verzerrung der Realität", sagte er im Umfeld einer Tagung der Senderchefs gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa".
Alle großen Verlage und Privatsender seien längst mit Apps vertreten, schon jetzt könne man zudem über den Internet-Browser der Smartphones die Sites der ARD erreichen. Zudem laufe gerade einmal die Planungsphase der App. "Man könnte den Eindruck haben, dass 99 Prozent der Wirklichkeit ausgespart werden", so der SWR-Intendant. Auch durch die Verbreitung des iPhones hält er die Relevanz des Themas für überschaubar: In Deutschland gebe es rund 800000 Nutzer.