
Social-Media-Aktion:
Brauerbund wirbt um Pfandflaschen-Rückgabe
Die deutschen Brauer haben eigens ein Social-Media-Motiv entworfen, um Leergut einzufordern.

Foto: Deutscher Brauerbund
Die Hitzewelle macht die Deutschen durstig. Das Problem ist allerdings: Die Getränkeindustrie beklagt, dass zu wenig Flaschen und Kästen wieder zurückgegeben werden.
Der Deutsche Brauerbund hat jetzt ein Social-Media-Motiv entworfen, um die Horter in die Super- oder Getränkemärkte zu locken. Darauf lässt der Verband die Menschen wissen: "Voll gut ... wenn Du Dein Leergut zurück bringst."
Aber: Die Verbraucher in Deutschland müssen in diesem Sommer deutlich mehr Geld für Bier ausgeben. Im Juni lagen die Preise um 4,1 Prozent über dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt errechnete. Der heiße Sommer ist also ein gutes Geschäft für die Brauereien.
Wie es um die Bierbranche steht
Mehrere große Unternehmen haben im Winter und im Frühjahr die Preise erhöht - laut Branche zum ersten Mal seit vier Jahren. Schnäppchenpreise von unter zehn Euro die Kiste sind den Herstellern ein Dorn im Auge. Mehrere große Hersteller hatten bereits im Mai von Rekord-Zahlen berichtet, seither blieben die Temperaturen hoch. Dazu kommen noch die positiven Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht.
Die Brauereien leiden allerdings unter dem langfristig sinkenden Bierlust der Deutschen. Mit 93,5 Millionen Hektolitern verkauften die Hersteller 2017 so wenig Bier wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Anders als in den Vorjahren konnte auch der Export das Minus im Land nicht ausgleichen. Deutschland ist weltweit der viertgrößte Produzent - nach China, den USA und Brasilien.
Mit dem jüngsten Preisanstieg um gut vier Prozent hat sich Bier indes stärker verteuert als Wein. Hier stellten die Wiesbadener Statistiker ein Plus von 2,0 Prozent fest. Cola-Getränke kosteten 1,5 Prozent mehr, die Preise für Mineralwasser blieben mit einem Plus von 0,7 Prozent nahezu stabil und Orangensaft verbilligte sich leicht. Für Apfelsaft mussten die Verbraucher wegen einer schlechten Ernte dagegen binnen Jahresfrist sogar 11,6 Prozent mehr zahlen.