
Buchmarkt 2011: E-Books sorgen für kleines Plus
Um 0,5 Prozent legt der Umsatz mit Büchern in Deutschland 2011 zu. Verantwortlich dafür ist die zunehmende Akzeptanzb von digitalen Büchern.
Mit Büchern lassen sich weiter gute Geschäfte machen: Seit Jahren steigen die Umsätze der Buchhandlungen, auch 2011 wieder, wenn auch nur leicht um 0,5 Prozent. Zur Frankfurter Buchmesse, die am 12. Oktober begann, legt sich die Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers auf Einnahmen von 9,78 Milliarden Euro fest. Das sind etwa fünfzig Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Sie kommen vor allem aus dem stark gewachsenen Verkauf von digitalen Büchern. 67 Millionen Euro werden 2011 in Deutschland mit E-Books umgesetzt, so PwC. 2010 kamen elektronische Buchversionen noch auf einen Umsatz von 21 Millionen Euro.
Stärkstes Segment im Buchmarkt bleibt die Belletristik, gut jedes zweite verkaufte Buch ist ein Roman. 4,9 Miliarden Euro macht der Buchhandel in diesem Jahr damit. Mit einigem Abstand folgen Sach- und Fachbücher, die 2011 für einen Umsatz von 2,92 Milliarden Euro sorgen, dabei aber einen leichten Rückgang von 0,8 Prozent hinnehmen müssen. Der Grund, so PwC: Immer mehr Verbraucher informieren sich im Internet, darunter leiden die Ratgeber.
Die größte Wachsstumsgeschichte werden E-Books liefern, ist sich PwC sicher. Um jährlich 52 Prozent wird der Handel mit elektronischen Büchern zunehmen, 2015 soll der Umsatz 355 Millionen Euro erreichen. "Das E-Book-Segment ist in Deutschland zwar noch klein", sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC in Deutschland. "Neue preisgünstige Lesegeräte, eine größere Titelauswahl und nicht zuletzt der Tablet-PC-Boom lassen das Interesse an elektronischen Büchern aber stetig steigen. Mittelfristig werden etwa sechs bis sieben Prozent der Belletristik-Umsätze auf E-Books entfallen."
Insgesamt wird der Buchmarkt laut PwC bis 2015 auf ein Volumen von 10,25 Milliarden Euro zunehmen.